Japira

Gemeinde im Bundesstaat Paraná, Brasilien

Japira ist ein brasilianisches Munizip im Norden des Bundesstaats Paraná. Es hat 4929 Einwohner (2021), die sich Japirenser nennen. Seine Fläche beträgt 188 km². Es liegt 665 Meter über dem Meeresspiegel.

Município de
Japira

Der Pico Agudo in Japira
Japira (Brasilien)
Japira (Brasilien)
Koordinaten, 50° 8′ W23° 49′ S, 50° 8′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung14. Dezember 1952Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
StaatBrasilien
BundesstaatParaná
Região intermediáriaLondrina
Região imediataIbaiti
MesoregionNorte Pioneiro Paranaense
MikroregionIbaiti
Höhe666 m
Klimagemäßigt warm (Cfa)
Fläche188 km²
Einwohner4929 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte26,2 Ew./km²
GemeindecodeIBGE: 4112306
Politik
StadtpräfektAngelo Marcos Vigilato (2021–2024)
ParteiPSB
HDI0,696 (mittel) (2010)
Karte
Igreja Matriz von Japira
Igreja Matriz von Japira
Igreja Matriz von Japira

Etymologie

Die ersten Siedler entdeckten immer wieder einen Vogel von schwarzer und rötlicher Farbe, den die Indianer Japuyra nannten. So entstand der Name Japira in Anlehnung an diesen Vogel. Zunächst wurde der Bahnhof Estação de Japyra genannt, daraus wurde später der Name der Stadt.[1]

Geschichte

Besiedlung

In den 1920er Jahren wurde mit dem Bau der Nebenbahn Barra Bonita / Rio do Peixe begonnen, die an der Station Wenceslau Braz der Paranapanema-Zweigbahn abzweigt, um über Barra Bonita (im Munizip Ibaiti) die Kohleminen in der Region Figueira und Cambuí zu erreichen.

Der Grundbesitzer Oberst Joaquim Pedro de Oliveira besaß im Munizip Tomazina ein großes Stück Land zwischen Rio Laranjinha und Rio das Cinzas, durch das die in südlicher Richtung verlaufende Eisenbahnlinie gebaut werden sollte. Er stiftete Flächen für den Bau eines Bahnhofs. Der Bahnhof Japira wurde am 15. November 1924 eingeweiht. Der Name wurde von dem Ingenieur Francisco Bittencourt vorgeschlagen. Es dauerte nicht lange, und es wurden rund um den Bahnhof Dutzende von Häusern gebaut, die im Laufe der Jahre immer mehr wurden.[2]

Im Jahr 1950 begann der Bau der neuen Kirche. Die erste Messe wurde am 13. Juni 1952 von Erzbischof Geraldo de Proença Sigaud gefeiert. Die Kirche wurde Santo Antônio de Lisboa (Antonius von Padua) geweiht.[1]

Erhebung zum Munizip

Japira wurde durch das Staatsgesetz Nr. 790 vom 14. November 1951 aus Tomazina ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 14. Dezember 1952 als Munizip installiert.[1]

Geografie

Fläche und Lage

Japira liegt auf dem Segundo Planalto Paranaense (der Zweiten oder Ponta-Grossa-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 188 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 665 Metern.[5]

Vegetation

Das Biom von Japira ist Mata Atlântica.[4]

Klima

Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1311 mm pro Jahr). Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 20,4 °C.[6]

Gewässer

Japira liegt im Einzugsgebiet des Rio das Cinzas zwischen Rio Laranjinha und Rio das Cinzas.

Straßen

Japira liegt an der BR-272 von Itararé nach Guaira, über die man Ibaiti und die BR-153 im Westen und Tomazina im Osten erreicht.

Nachbarmunizipien

Jundiaí do Sul und Conselheiro MairinckJaboti
Ibaiti Pinhalão

Stadtverwaltung

Bürgermeister: Angelo Marcos Vigilato, PSB (2021–2024)

Vizebürgermeister: Paulinho Morfinati, PSB (2021–2024)[7]

Demografie

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohnerStadtLand
19606.49813 %87 %
19708.30610 %90 %
19805.77421 %79 %
19914.83438 %62 %
20004.90147 %53 %
20104.90356 %44 %
20214.929

Quelle: IBGE (2011)[8]

Ethnische Zusammensetzung

Gruppe*199120002010wer sich als …
Weiße69,3 %79,2 %67,6 %weiß bezeichnet
Schwarze2,9 %3,6 %5,6 %schwarz bezeichnet
Gelbe0,0 %0,4 %1,0 %von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune27,7 %16,4 %24,8 %braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene0,1 %0,3 %1,0 %Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe0,0 %0,1 %0,0 %
Gesamt100,0 %100,0 %100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]

Umgebung

Zwölf Kilometer nördlich des Kernorts steht der Pico Agudo (etwa 900 Meter hoch) an der BR-153. Er ist beliebt bei Drachen- und Gleitschirmfliegern. Sein Gipfel bietet eine weite Aussicht über das Land zwischen Rio Laranjinha und Rio das Cinzas.

Commons: Japira – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise