Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Film von Emily Atef (2023)

Irgendwann werden wir uns alles erzählen (internationaler Titel: Someday We’ll Tell Each Other Everything) ist ein deutscher Spielfilm von Emily Atef aus dem Jahr 2023. Das Drama basiert auf dem gleichnamigen Roman von Daniela Krien und erlebte im Februar 2023 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin seine Premiere.

Film
TitelIrgendwann werden wir uns alles erzählen
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2023
Länge129 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieEmily Atef
DrehbuchEmily Atef,
Daniela Krien
ProduktionKarsten Stöter
MusikChristoph M. Kaiser
Julian Maas
KameraArmin Dierolf
SchnittAnne Fabini
Besetzung

Handlung

Die DDR, im Jahr 1990: Nach dem Mauerfall wohnt die zarte Maria gemeinsam mit ihrem Freund Johannes auf dem Hof seiner Eltern, dem Brendel-Hof. Die 18-Jährige ist verträumt und liest viel lieber zu Hause Bücher, anstatt zur Schule zu gehen. Neben dem Brendel-Hof existiert der Henner-Hof. Der Besitzer Henner gilt als eigenbrötlerisch und lebt allein. Seine harsche Art sorgt für Argwohn unter den Dorfbewohnern, während ihn sein eigenwilliges Charisma attraktiv für Frauen macht. Als Maria eines Tages Henner zufällig begegnet, reicht eine Berührung aus, um eine unausweichliche, tragische Liebesbeziehung zu beginnen.[2]

Produktion

Der Film wurde von Juni bis September 2022 in Thüringen, z. B. in Mohlsdorf-Teichwolframsdorf, in Sachsen und in Nordrhein-Westfalen gedreht.

Veröffentlichung

Die Premiere des Films fand am 17. Februar 2023 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin statt.[3]

Rezeption

Bei der internationalen Kritik stieß der Film stieß auf gemischte bis negative Reaktionen. Die Webseite Rotten Tomatoes wertete 12 Rezensionen aus und zählte nur 42 Prozent tendenziell positive.[4]

Im nd schreibt Frank Schirrmeister, das Leben auf dem Dorfe erwecke „durchgängig den Eindruck einer Geschichte aus der Vorkriegszeit oder noch früher“. Die Protagonisten würden sich durch die Handlung sächseln und „jedes Klischee des gutherzigen, etwas naiven Ostdeutschen“ bedienen. „Weder in der Rahmenhandlung noch in der Story von der leidenschaftlichen, aber ungleichen Liebe ist ... etwas zu entdecken, was mehr als sattsam bekannte Stereotype“ wiederkäue. „Maria wird am Ende zwar erwachsen geworden sein, aber dieser Reifeprozess bleibt lediglich Behauptung“, fühl- und sichtbar sei er nicht.[5]Der Film wurde von Peter Bradshaw im Guardian positiv besprochen.[6]Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.[7]

Auszeichnungen

Für Irgendwann werden wir uns alles erzählen erhielt Emily Atef ihre zweite Einladung in den Wettbewerb um den Goldenen Bären, den Hauptpreis der Berlinale.

Literatur

Commons: Irgendwann werden wir uns alles erzählen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise