Internationaler Preis des Westfälischen Friedens

Auszeichnung zum westfälischen Frieden

Der Internationale Preis des Westfälischen Friedens, kurz Westfälischer Friedenspreis, wird seit 1998, dem Jahr des 350-jährigen Jahrestages des Westfälischen Friedens, alle zwei Jahre von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V. verliehen.[1]

Dotiert ist der in Münster gestiftete Friedenspreis mit 100.000 Euro. Verliehen wird der Preis je zur Hälfte an zwei Preisträger. Einerseits geht das Preisgeld zur Hälfte an Persönlichkeiten oder Repräsentanten von Staaten und Gruppen, die sich für den Zusammenhalt Europas eingesetzt haben. Und andererseits geht das Preisgeld zur Hälfte an Jugendliche und Jugendorganisationen, die durch ihr Handeln zum Vorbild für Frieden in der Welt geworden sind.

Die Jury des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens bilden (Stand 2023):

Preisträger

JahrPreisträgerJugendpreisträger
1998Václav HavelGesto por la Paz
2000Helmut KohlEkola-Gymnasium, Conrad-von-Soest-Gymnasium
2002Carla Del PonteSchüler Helfen Leben
2004Kurt MasurSternsinger
2006Valéry Giscard d’Estaing, als „überzeugter und überzeugender Baumeister Europas“ sowie Vorsitzender des EU-VerfassungskonventsJugendliche, die an den V. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel ein Freiwilliges soziales Jahr absolvieren, für ihre Hilfe bei der Pflege von alten und behinderten Menschen
2008Kofi AnnanDas „Libanon Projekt“ der Gemeinschaft junger Malteser
2010Daniel BarenboimWest-Eastern Divan Orchestra
2012Helmut SchmidtChildren for a better World
2014Die Besatzungen der Internationalen RaumstationDie Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
2016König Abdullah II. von JordanienAktion Sühnezeichen
2018Estland, Lettland und LitauenRing deutscher Pfadfinderverbände
2020Alexis Tsipras und Zoran ZaevPlant-for-the-Planet
2024Emmanuel MacronDeutsch-Polnisches Jugendwerk

Westfälische Friedenskonferenz

In Münster und Osnabrück wurde 1648 die Grundlage für das moderne Völkerrecht gelegt. 375 Jahre nach dem Westfälischen Frieden hat die Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V. 2023 erstmals die Westfälische Friedenskonferenz einberufen.

Am 15. September 2023, im historischen Rathaus zu Münster, berieten eingeladene Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die Stärkung des durch international abgestimmte Regeln geordneten liberalen Völkerrechts. Die moderne internationale Staatengemeinschaft kultiviert die Integrität von Staatengrenzen und die friedliche Beilegung von Interessenskonflikten.[2][3]

Diskutiert wurden der völkerrechtswidrige Angriffskrieg in der Ukraine durch Russland und der grundlegende Wandel des Konflikts im Nahen Osten durch die Abraham-Abkommen zwischen Israel, Marokko, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Sudan. Weiter wurden kriegerische Krisen in Afrika und die daraus resultierenden Folgen für die Welt diskutiert.[4]

Belege