Imidazol-Alkaloide

Imidazol-Alkaloide sind eine Gruppe von Alkaloiden, deren Grundstruktur das Ringsystem Imidazol enthält.[1]

Imidazol, das Grundgerüst der Imidazol-Alkaloide

Vorkommen

Keimlinge der Gartenkresse
Dermasterias imbricata

In der Natur kommen sie sowohl als sekundäre Pflanzenstoffe als auch als in Meeresorganismen als Nebenprodukt des Histidinstoffwechsels vor. Ein bekanntes Imidazolalkaloid ist das Pilocarpin, das in Paraguay-Jaborandiblättern vorkommt.

Aus den Samen der Gartenkresse (Lepidium sativum) etwa lassen sich verschieden monomere Imidazolalkaloide wie Semilepidinosid A und Semilepidinosid B sowie dimere Formen wie die Lepidine B, C, D, E und F isolieren.[2] Im Schwamm Leucetta chagosensis konnten verschiedene Imidazolalkaloide wie 2-Desoxy-2-aminokealiichinon und Naamin C nachgewiesen werden.[3] Aus dem Seestern Dermasterias imbricata wurde Imbricatin isoliert, während Martensin A aus der Rotalge Martensia fragilis isoliert wurde. Der Meeresschwamm Pseudaxinyssa enthält Odilin.[1]

Die Maca-Pflanze enthält relevante Mengen an Lepidilin.

Vertreter

Ein bekanntes Imidazol-Alkaloid ist das Pilocarpin. Zu den weiteren Vertretern zählen u. a. Cynodin, Cynometrin und Odilin.[1]

Webseiten

  • Imidazolalkaloide. In: Lexikon der Biochemie, bei spektrum.de. Abgerufen am 29. September 2019.

Einzelnachweise