Icon of the Seas

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Icon of the Seas
Die Icon of the Seas auf Testfahrt
Die Icon of the Seas auf Testfahrt
Schiffsdaten
FlaggeBahamas Bahamas
SchiffstypKreuzfahrtschiff
KlasseIcon-Klasse
RufzeichenC6FU5
HeimathafenNassau, Bahamas Bahamas
BauwerftMeyer Turku, Turku,
Finnland Finnland
BaunummerNB 1400
Baukosten1,1 bis 2 Milliarden Euro[1][2][3]
Bestellung10. Oktober 2016
Kiellegung5. April 2022[4]
Stapellauf9. Dezember 2022
IndienststellungJanuar 2024[3]
Schiffsmaße und Besatzung
Länge364,754[5] m (Lüa)
329,95 m (Lpp)
Breite67 m
Tiefgang (max.)9,25[5] m
Vermessung248.663 BRZ[5]
 
Besatzung2.350
Maschinenanlage
Maschine3 × Dual-Fuel-Dieselmotor
Maschinen­leistung45.270 PS (33.296 kW)
Höchst­geschwindigkeit25,1 kn (46 km/h)
Propeller3 × ABB-Propellergondeln
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit18.095 tdw
Zugelassene Passagierzahlca. 5.690[6]
PaxKabinenca. 2.805[6]
Sonstiges
KlassifizierungenDNV
Registrier­nummernIMO-Nr. 9829930

Die Icon of the Seas ist das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Es gehört der US-amerikanischen Reederei Royal Caribbean International und wurde von der Werft Meyer Turku in Turku gefertigt, im November 2023 übergeben und ging im Januar 2024 in Betrieb.

Als Typschiff der Icon-Klasse mit einer Länge von 365 Metern und einer Vermessung von 248.663 BRZ[5] löste die Icon of the Seas die Wonder of the Seas als größtes Kreuzfahrtschiff der Welt ab.

Der Bau der Icon of the Seas begann mit dem ersten Stahlschnitt im Juni 2021.[7] Bereits im April 2022 wurden die ersten Stahlblöcke von einem Portalkran in das Trockendock der Meyer-Werft in Turku gehievt.[8] Der Rohbau wurde im Dezember 2022 zu Wasser gelassen. Im Juni 2023 wurden Seeerprobungen durchgeführt. Im November 2023 erfolgte eine zweite Probefahrt.[9]

Das Schiff wurde am 28. November 2023 an den Auftraggeber abgeliefert.[10] Nach der Taufe durch Lionel Messi am 23. Januar[11] lief das Schiff am 27. Januar 2024 von Miami zur Jungfernfahrt zum Einsatz in der Karibik aus.[12]

Äußerlich und in der Ausstattung weicht die Icon-Klasse deutlich von der Oasis-Klasse ab. Das Schiff weist nun 20 Decks auf, der Passagierbereich ist in verschiedene Themenbereiche unterteilt.[13]

Durch den parabelförmigen Bug wird der Schwerpunkt des Schiffes weiter nach vorne verschoben, was die Stabilität verbessern soll.[14] Um das Schiff auch auf engstem Raum sicher manövrieren zu können, verfügt es über fünf leistungsstarke Bugstrahlruder. Die drei ABB-Propellergondeln am Heck wirken als Zugpropeller.

Im Bestreben um geringere Emissionen beauftragte die Royal Caribbean für die neue Icon-Klasse Motoren, die neben Schweröl auch mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden können.[15] Die Motoren wurden vom finnischen Hersteller Wärtsilä hergestellt. Das Flüssigerdgas wird dafür in 30 Meter langen und 307 Tonnen schweren Stahltanks gelagert.[15][16] Die Icon of the Seas verfügt über Brennstoffzellen und eine Luftschmierung.[17] Die genannten Maschinenraumsektionen entstanden auf der Neptun-Werft in Rostock.[18]

Die Reederei vermarktet den Dual-Fuel Betrieb als umweltschonend: Ein Sprecher der Reederei äußerte in Medienberichten, dass ihre Schiffe durch den Einsatz von LNG 24 Prozent energieeffizienter seien, als es von der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO) für moderne Schiffe gefordert wird.

Trotz dieser Behauptungen steht die Verwendung von LNG als Kraftstoff für Schiffe in der Kritik. Bryan Comer, Direktor des Marine Programms beim International Council on Clean Transportation (ICCT), bezeichnet den Einsatz von LNG in der Schifffahrt in der FAZ als einen Schritt in die falsche Richtung. Laut Comer führt die Verwendung von LNG zu 120 Prozent mehr Lebenszyklus-Treibhausgasemissionen verglichen mit dem Einsatz von Marinedieselöl.[19] Auch der NABU kritisiert den Einsatz von LNG in der Schifffahrt wegen der Emissionen von Methan, einem Treibhausgas, das ein Vielfaches klimaschädlicher sei als Kohlenstoffdioxid.[15][16]

Ein weiterer Kritikpunkt ist der ökologische Fußabdruck von Kreuzfahrten im Allgemeinen. Urlauber auf Kreuzfahrten erzeugen achtmal mehr Kohlenstoffdioxid als bei vergleichbaren Aktivitäten an Land. Dies liegt an dem enormen Energiebedarf und den Abgasemissionen der Schiffe.[20][21]

Commons: Icon of the Seas – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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