Hungerhof (Dinkelsbühl)
Hungerhof (auch Ungerhof genannt) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]
Hungerhof Große Kreisstadt Dinkelsbühl | |
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Koordinaten: | , 10° 22′ O49° 4′ 18″ N, 10° 21′ 55″ O |
Höhe: | 466 m ü. NHN |
Einwohner: | 12 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91550 |
Vorwahl: | 09851 |
Geografie
Der Weiler liegt am Ölgraben, einem linken Zufluss der Wörnitz. Der Ort ist im Norden, Osten und Süden von einer ganzen Zahl von Weihern umgeben. 0,5 km westlich befindet sich der Tigertwald. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Botzenweiler (0,5 km südwestlich).[3]
Geschichte
Die Fraisch über Hungerhof war strittig zwischen dem ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen, dem oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es ein Anwesen. Dieses hatte die Reichsstadt Dinkelsbühl als Grundherrn.[4][5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.
Im Jahr 1809 wurde Hungerhof infolge des Gemeindeedikts dem Steuerdistrikt und der Munizipalgemeinde Dinkelsbühl zugeordnet.[6]
Baudenkmal
- Haus Nr. 2: Haufenhof, sogenannter Ungerhof: Wohnteil des ehemaligen Wohnstallhauses, zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach und Putzgliederung, im Kern 16. Jahrhundert; Teil der ehemaligen Scheune, verputztes Bruchsteinmauerwerk mit Satteldach, 18. Jahrhundert
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 8 | 11 | 12 | 7 | 15 | 8 | 13 | 11 | 10 | 12 |
Häuser[7] | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 4 | ||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter (Sinbronn) gepfarrt.[4] Die Katholiken sind nach St. Georg (Dinkelsbühl) gepfarrt.[15]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Ungerhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 612 (Digitalisat).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
- Hungerhof (Ungerhof) in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Hungerhof (Ungerhof) in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Hungerhof (Ungerhof) im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. November 2021.