Hashidate-Klasse

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Hashidate-Klasse
Die Hashidate im Juni 1940 in der Bucht von Osaka.
Die Hashidate im Juni 1940 in der Bucht von Osaka.
Schiffsdaten
LandJapan Japan
SchiffsartKanonenboot
BauwerftOsaka Eisenwerke, Osaka
Bauzeitraum1939 bis 1941
Stapellauf des Typschiffes23. Dezember 1939
Gebaute Einheiten2
Dienstzeit1940 bis 1980er
Schiffsmaße und Besatzung
Länge80,50 m (Lüa)
78,52 m (KWL)
76,02 m (Lpp)
Breite9,72 m
Tiefgang (max.)2,44 m
VerdrängungStandard: 1.100 ts/ 1.118 t
Einsatz: 1.204 ts/ 1.223 t
 
Besatzung170 Mann
Maschinenanlage
Maschine2 × Dampfkessel,
2 × Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung4.600 PS (3.383 kW)
Höchst­geschwindigkeit19,5 kn (36 km/h)
Propeller2
Bewaffnung

Bei Indienststellung

  • 3 × 12 cm Typ 10
  • 4 × 2,5 cm Typ 96

Ab 1943/44

  • 3 × 12 cm Typ 10
  • 9 × 2,5 cm Typ 96
  • Wasserbomben

Die Hashidate-Klasse (japanisch 橋立型砲艦 Hashidate-gata hōkan) war eine Klasse von zwei Kanonenbooten der Kaiserlich Japanischen Marine, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.

Im Rahmen des 3. Kreis-Bauprogramms (Maru 3 Keikaku) von 1937 wurden zwei Einheiten mit den Baunummern 13 bis 14 geordert. Diese wurden bei der privaten Werft Osaka Eisenwerke in Osaka im Februar 1939 und Januar 1940 auf Kiel gelegt und bis April 1941 in Dienst gestellt.

Liste der Schiffe

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Bau-Nr.NameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungVerbleib
13Hashidate
(橋立)
Osaka Eisenwerke,
Osaka
20. Februar 193923. Dezember 193930. Juni 1940versenkt am 22. Mai 1944 durch das amerik. U-Boot USS Picuda,
bei den Dongsha-Inseln
14Uji
(宇治)
20. Januar 194029. September 194030. April 1941Kriegsbeute Republik China am 13. September 1945 und als Chang Chi in Dienst;
1949 durch die PLAN erbeutet und in den 1980er Jahren abgebrochen

Technische Beschreibung

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Der Rumpf der Boote der Hashidate-Klasse war 80,5 Meter lang, 9,72 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 1.223 Tonnen einen Tiefgang von 2,44 Metern.

Der Antrieb erfolgte durch zwei ölbefeuerte Dampferzeuger – Kampon-Kesseln des Yarrow-Typs – und zwei Getriebeturbinensätze, mit denen eine Gesamtleistung von 4.600 PS (3.383 kW) erreicht wurde. Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 19,5 Knoten (36 km/h). Die maximale Fahrstrecke 3.460 Seemeilen (6.408 km) bei 14 Knoten.

Die Artilleriebewaffnung bestand aus drei 12-cm-Seezielgeschützen mit Kaliberlänge 45 Typ 10. Diese konnten eine 20,4 Kilogramm schwere Granate bis zu 16 Kilometer weit schießen und waren, in Bootsmittellinie, in einer Doppellafette auf dem Vorschiff und einer Einzellafette auf dem Achterdeck aufgestellt.[1]

Bei Indienststellung bestand die Flugabwehrbewaffnung aus vier 2,5-cm-Maschinenkanonen Typ 96 in Doppellafetten. Die 2,5-cm-Maschinenkanonen verschossen im Einsatz rund 110 bis 120 Schuss pro Minute, die effektive Reichweite lag bei etwa 3 Kilometern bei 85° Rohrerhöhung. Die 1,1 Tonnen schwere Doppelfafette war um 360° drehbar und hatte einen Höhenrichtbereich von −10° bis +85°.[2]

Bedingt durch die Bedrohung durch die alliierten Streitkräfte während des Pazifikkrieges, kam es 1943 bzw. 1944 zur Verstärkung der Flugabwehrbewaffnung. Die Bewaffnung bestand nun aus neun 2,5-cm-Maschinenkanonen, welche über das Boot verteilt waren.

U-Jagdausrüstung

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Zur U-Jagd wurde circa 1944 Ausrüstung eingebaut zum Einsatz von Wasserbomben, welche sich auf dem Achterdeck befanden.[3]

Die Besatzung hatte eine Stärke von 170 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften. Üblicherweise befehligte ein Stabsoffizier im Rang eines Kaigun-chūsa (Fregattenkapitän) die Hashidate bzw. Kaigun-shōsa (Korvettenkapitän) die Uji.

Liste der Kommandanten

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Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der AmtszeitBemerkungen
1.Fregattenkapitän Kagawa Kiyoto30. Juni 194020. September 1941seit 1. April 1940 mit der Baubelehrung betraut
2.Fregattenkapitän Yamashiro Katsumori20. September 19417. Oktober 1942
3.Fregattenkapitän Tsuyuguchi Misao7. Oktober 1942?im Dienst verstorben
4.Fregattenkapitän Murai Sadatoshi14. September 194322. Mai 1944mit Schiff untergegangen
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der AmtszeitBemerkungen
1.Korvettenkapitän Suzuki Masaaki30. April 19411. Juni 1942
2.Korvettenkapitän Kenziro Watabe1. Juni 19423. Februar 1944
3.Korvettenkapitän Koyano Hitoshi3. Februar 194413. September 1945
  • Anthony J. Watts: Japanese Warships of the World War II. Ian Allan Publishing, Shepperton 1974, ISBN 0-7110-0215-0, S. 267 (englisch).
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 118–119 (englisch).

Einzelnachweise

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