Handball-Afrikameisterschaft der Männer 2022


Die Handball-Afrikameisterschaft der Männer 2022, die 25. Handball-Afrikameisterschaft, fand vom 11. Juli bis zum 18. Juli 2022 in Kairo in Ägypten statt.[1] Der Ausrichter war Titelverteidiger von 2020 und gewann auch das Turnier 2022 zuhause. Veranstaltet wurde die Meisterschaft durch den Kontinentalverband Confédération Africaine de Handball (CAHB).

25. Handball-Afrikameisterschaft der Männer 2022
Anzahl Nationen13
AfrikameisterAgypten Ägypten (8. Titel)
AustragungsortKairo, Agypten Ägypten
Eröffnungsspiel11. Juli 2022
Endspiel18. Juli 2022
Spiele  32
Tore1.881  (∅: 58,78 pro Spiel)
Bester SpielerYahia Omar
← CAN 2020

Austragung

Ursprünglich war vorgesehen, dass die Meisterschaft im Zeitraum vom 13. bis 23. Januar 2022 in Marokko ausgetragen wird.[2] Der Veranstalter CAHB verschob die Veranstaltung im Dezember 2021 nach Protesten einiger Verbände auf den Zeitraum vom 22. Juni bis 2. Juli 2022.[3]

Nachdem es seitens einiger Verbände wegen außersportlicher Meinungsverschiedenheiten weiter Beschwerden gegeben hatte zur Austragung,[3] entschied der Rat der CAHB am 28. März 2022, dem marokkanischen Verband die Austragung der Afrikameisterschaft 2022 und dem algerischen Verband die Austragung der Afrikameisterschaft 2024 zu entziehen.[4] Auf die Aufforderung der CAHB, kurzfristig Bewerbungen abzugeben, meldeten Angola und Ägypten für die Afrikameisterschaft 2022 und Ägypten für die Afrikameisterschaft 2024 Interesse an. Am 8. April 2022 wurde Ägypten als Austragungsland bekannt gegeben.[1]

Teilnehmer

An der Afrikameisterschaft sollten ursprünglich die Teams aus Ägypten, Angola, Gabun, Guinea, Kamerun, Kap Verde, Kenia, DR Kongo, Marokko, Nigeria, Senegal und Tunesien teilnehmen.[5] Das Team aus Algerien wurde im September 2021 vom algerischen Verband zurückgezogen, weil einige der Spiele in El Aaiún (Laâyoune) in der Westsahara stattfinden sollten.[6]

Die 14 Teilnehmer der Meisterschaft im Juli 2022 kommen aus Ägypten, Algerien, Angola, Gabun, Guinea, Kamerun, Kap Verde, Kenia, DR Kongo, Marokko, Nigeria, Sambia, Senegal und Tunesien.

Beim Turnier wurden auch die fünf afrikanischen Vertreter bei der Weltmeisterschaft 2023 und die Vertreter Afrikas bei den olympischen Spielen 2024 ermittelt.[7]

Auslosung der Vorrundengruppen

Für die Vorrunde wurden die zwölf Teams am 8. Dezember 2021 in einer Videoveranstaltung per Los in drei Gruppen eingeteilt. Danach sollten in Gruppe A die Teams aus Ägypten, der DR Kongo, Gabun und Kamerun spielen. In Gruppe B sollten die Mannschaften aus Angola, Marokko, Nigeria und Kenia aufeinandertreffen. Für die Gruppe C waren die Teams aus Tunesien, den Kapverden, Guinea und Senegal zugelost.[5] Nach der Auslosung legten die Verbände aus Algerien und Sambia bei der CAHB Protest ein. Die CAHB beschloss nach Prüfung der Argumente, die Auslosung zu annullieren und neu anzusetzen sowie die Meisterschaft zu verschieben. Bis zur neuen Auslosung sollten die Wünsche weiterer nationaler Verbände, an der Meisterschaft teilzunehmen, geprüft werden.[3]

Die erneute Auslosung der Vorrundengruppen wurde dann am 26. Mai 2022 durchgeführt und brachte folgende Einteilung:[8]

Gruppe AGruppe BGruppe CGruppe D
Agypten  ÄgyptenAlgerien  AlgerienTunesien  TunesienAngola  Angola
Marokko  MarokkoGabun  GabunKap Verde  Kap VerdeKongo Demokratische Republik  DR Kongo
Kamerun  KamerunGuinea-a  GuineaNigeria  NigeriaSenegal  Senegal
Kenia  KeniaSambia  Sambia

Vorrunde

Gruppe A

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
1.Agypten  Ägypten22000076:3800+384
2.Marokko  Marokko21010056:6400 −82
3.Kamerun  Kamerun20020045:7500−300

Gruppe B

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
1.Guinea-a  Guinea22000063:4400+194
2.Algerien  Algerien21010047:5100 −42
3.Gabun  Gabun20020045:6000−150
4.Kenia  Kenia *00000000:0000 ±00
  • Kenia zog sein Team zurück.

Gruppe C

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
1.Tunesien  Tunesien22000060:4200+184
2.Kap Verde  Kap Verde21010059:5900 ±02
3.Nigeria  Nigeria20020047:6500−180

Gruppe D

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
1.Angola  Angola33000117:8000+376
2.Kongo Demokratische Republik  DR Kongo32010105:8200+234
3.Senegal  Senegal31020098:8600+122
4.Sambia  Sambia30030071:1430−720

Platzierungsrunde 9.–13. Platz

In der Platzierungsrunde spielten die Gruppendritten und die Gruppenvierten der Vorrunde.

Gruppe 1

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
1.Gabun  Gabun11000033:2900 +42
2.Kamerun  Kamerun10010029:3300 −40

Gruppe 2

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
1.Nigeria  Nigeria22000066:3900+274
2.Senegal  Senegal21010069:5400+152
3.Sambia  Sambia20020040:8200−420

Spiel um Platz 11

Kamerun  Kamerun – Senegal  Senegal 38:39

Spiel um Platz 9

Gabun  GabunNigeria  Nigeria 27:18

Viertelfinale

Im Viertelfinale spielten die Erst- und Zweitplatzierten der Vorrundengruppen „überkreuz“ gegeneinander.

Platzierungsspiele 5.–8. Platz

Die Verlierer der Viertelfinale spielten untereinander die Plätze 5 bis 8 aus. Platz 5 berechtigte noch zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2023.

Spiel um Platz 7

Spiel um Platz 5

Halbfinale

Spiel um Platz 3

Spiel um Platz 1 (Finale)

Platzierungen

  1. Ägypten
  2. Kapverden
  3. Marokko
  4. Tunesien
  5. Algerien
  6. Guinea
  7. DR Kongo
  8. Angola
  9. Gabun
  10. Nigeria
  11. Senegal
  12. Kamerun
  13. Sambia

Die Mannschaften aus Ägypten, Kapverde, Marokko, Tunesien und Algerien qualifizierten sich damit für die Weltmeisterschaft 2023.

All Star-Team

In das All Star-Team wurden Alae Laaroussi, Hicham El Hakimi, Yahia Omar, Leonardo Semedo, Ali Zein, Omar El Wakil und Jihed Jaballah gewählt. Zum besten Spieler des Turniers wurde Yahia Omar gewählt.[9]

Einzelnachweise