HSG Bensheim/Auerbach

Handballverein

Die Handballspielgemeinschaft Bensheim/Auerbach entstand im Jahr 2002 durch Zusammenschluss der Handballabteilungen der beiden Bensheimer Vereine TSV Rot-Weiß Auerbach und DJK-SSG Bensheim.

HSG Bensheim/Auerbach
Voller Name Handballspielgemeinschaft Bensheim/Auerbach
Abkürzung(en)HSG
Spitzname(n)Flames
Gegründet19. August 1997
Vereinsfarbenrot / weiß
HalleWeststadthalle
Plätze2.000
GeschäftsführerMichael Geil
TrainerHeike Ahlgrimm
LigaBundesliga
2023/24
Rang2. Platz
DHB-PokalViertelfinale
Websitewww.flames-handball.com
Heim
Auswärts


Die Mannschaft der Saison 2008/2009
Die erste Frauenmannschaft im September 2006
Szene aus einem Spiel der „Flames“ 2006

Historie

Überregional bekannt ist die Spielgemeinschaft vor allem durch ihre 1. Frauenmannschaft, die mehrere Spielzeiten in der Bundesliga spielte. Größter Erfolg der damals noch unter dem Namen TSV Rot-Weiß Auerbach spielenden Mannschaft war die Deutsche Vizemeisterschaft 1977. Im Finale, das am 3. April in West-Berlin ausgetragen wurde, unterlag die Mannschaft dem TSV GutsMuths Berlin mit 7:12 Toren. Im selben Jahr verlor die Mannschaft das Endspiel um den DHB-Pokal am 8. Mai in Vellmar gegen TuS Eintracht Minden mit 10:18. Bereits 1975 stand die Mannschaft in Rüsselsheim im Endspiel um den DHB-Pokal, das sie gegen Guths Muths Berlin mit 4:7 verlor.

Seit der Saison 2006/07 hat die 1. Mannschaft den offiziellen Beinamen „Flames“ und verwendet ein eigenes Logo. Mit 25 aufeinanderfolgenden Spielzeiten in der 2. Bundesliga von 1988 bis 2013 hält die HSG (inkl. der Spielzeiten des TSV Rot-Weiß Auerbach) den Rekord für die längste ununterbrochene Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga sowie für die längste Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga insgesamt. Neben den "ewigen Erstligisten" Bayer Leverkusen und HC Leipzig, die seit Einführung der höchsten Spielklassen immer in der 1. Bundesliga bzw. DDR-Oberliga spielten, ist die HSG (bzw. der TSV) der einzige Verein, der seit Einführung der Bundesliga im Jahr 1975 immer in der ersten oder zweiten Liga spielte.

Gegenwart

Ab der Saison 2014/15 spielte die 1. Frauenmannschaft der HSG Bensheim/Auerbach wieder in der 2. Handball-Bundesliga. Nach nur einem Jahr in der 1. Liga stieg die Mannschaft als Tabellenletzter ab. Sie wurde von Florian Bauer trainiert.[1] Die Vorsaison war durch eine Vielzahl von Trainerwechsel geprägt. Die Saison wurde mit Claudia und Helmut Richter als Trainer beendet.[2] Interimstrainer Joachim Rath gab am 2. März 2014 sein Amt nach knapp drei Wochen auf.[3] Rath löste Gordana Čović ab, die, nach nur sechs Wochen im Traineramt, am 14. Februar 2014 entlassen wurde.[4] Čović war die Nachfolgerin von Thorsten Schmid, der ab August 2010 die Mannschaft trainiert hatte und 6. Januar 2014 entlassen wurde.[5] Schmids Vorgänger waren Lazăr Constantin Cojocar und Ildikó Barna.

Mit der Saison 2016/17 übernahm Heike Ahlgrimm das Traineramt bei den Flames und führte die, in weiten Teilen neu aufgebaute Mannschaft, in nur einem Jahr wieder in die Handball-Bundesliga.

Die Heimspiele der 1. Frauenmannschaft finden meist in der knapp 2000 Sitzplätze bietenden Weststadthalle am Berliner Ring in Bensheim statt. Die 2. Frauenmannschaft wurde 2009 Meister der Oberliga Hessen. In der Saison 2009/10 qualifizierte sich die Mannschaft für die 3. Liga aus der sie 2010/11 wieder abstieg. Die Mannschaft spielt aktuell in der Oberliga Hessen. Die 1. Männermannschaft spielt in der Bezirksliga A.

Für die sportliche und kaufmännische Führung, Verwaltung und Vermarktung des Leistungsbereichs Frauen der HSG Bensheim/Auerbach ist die Auerbacher Handball Sport und Marketing GmbH zuständig, deren Hauptgesellschafter die TSV Rot-Weiß Auerbach, der Handball Fördererkreis e. V., sowie einige Privatpersonen sind.

Die Bundesligabilanz 1975–1985

Seit dem Start der Handballbundesliga zur Saison 1975/76 spielt die HSG Bensheim/Auerbach in der ersten beziehungsweise zweiten Bundesliga. Bis einschließlich der Spielzeit 1998/99 spielte sie unter dem Namen TSV Rot-Weiß Auerbach. Danach bis 2003/04 als SG Bensheim/Auerbach und seit 2004/05 als HSG Bensheim/Auerbach.

SaisonSpielklassePlatzSpieleToreDiff.Punkte
1975/76Bundesliga Süd214137:884919:9
1976/77Bundesliga Süd214176:1334321:7
1977/78Bundesliga Süd216201:1693223:9
1978/79Bundesliga Süd518228:1824621:15
1979/80Bundesliga Süd418240:1974323:13
1980/81Bundesliga Süd618204:204019:17
1981/82Bundesliga Süd618262:259316:20
1982/83Bundesliga Süd418272:2591322:14
1983/84Bundesliga Süd818267:287−2013:23
1984/85Bundesliga Süd418287:2721522:14

Endrundenspiele um die deutsche Meisterschaft

  • 1975/76: Halbfinale: TSV Rot-Weiß Auerbach – Bayer Leverkusen 7:10, 4:11.
  • 1976/77: Halbfinale: TSV Rot-Weiß Auerbach – Bayer Leverkusen 13:11, 18:17 n. S.; Finale: TSV GutsMuths Berlin – TSV Rot-Weiß Auerbach 12:7.
  • 1977/78: Halbfinale: TSV Rot-Weiß Auerbach – Bayer Leverkusen 14:12, 10:17.

Die Bundesligabilanz seit 1985

SaisonSpielklassePlatzSpieleToreDiff.Punkte
1985/86Bundesliga618299:340−4116:20
1986/87Bundesliga818306:339−3312:24
1987/88Bundesliga918285:362−778:28
1988/892. Bundesliga Süd518328:2606822:14
1989/902. Bundesliga Süd222359:2619836:8
1990/912. Bundesliga Süd322434:3676729:15
1991/922. Bundesliga Süd322411:3476427:17
1992/932. Bundesliga Süd822354:355−120:24
1993/942. Bundesliga Süd620389:394−520:20
1994/952. Bundesliga Süd826480:488−826:26
1995/962. Bundesliga Süd626518:4734528:24
1996/972. Bundesliga Süd226603:5208338:14
1997/982. Bundesliga Süd426655:5876830:22
1998/992. Bundesliga Süd426598:5633530:22
1999/002. Bundesliga Süd926559:567−821:31
2000/012. Bundesliga Süd826508:546−3824:28
2001/022. Bundesliga Süd426731:6419032:20
2002/032. Bundesliga Süd726699:699030:22
2003/042. Bundesliga Süd1128708:776−6820:36
2004/052. Bundesliga Süd826685:698−1323:29
2005/062. Bundesliga Süd728759:7431632:24
2006/072. Bundesliga Süd424708:6396932:16
2007/082. Bundesliga Süd522559:5431626:18
2008/092. Bundesliga Süd322651:5708134:10
2009/102. Bundesliga Süd122635:5379837:7
2010/112. Bundesliga Süd320639:53710229:11
2011/122. Bundesliga530872:76710539:21
2012/132. Bundesliga228828:7309840:16
2013/14Bundesliga Hauptrunde1222479:643−1644:40
Bundesliga Abstiegsrunde610255:277−226:14
2014/152. Bundesliga526681:665+1633:19
2015/162. Bundesliga630785:756+2934:26
2016/172. Bundesliga130824:683+14153:7
2017/181. Bundesliga1226663:723−6012:40
2018/191. Bundesliga926666:714−4820:32
2019/201. Bundesliga818512:536−2415:21
2020/211. Bundesliga930790:782+829:31
2021/221. Bundesliga1026741:784−4317:35
2022/231. Bundesliga826741:740+123:29
2023/241. Bundesliga226793:711+8242:10
Abstieg in die 2. Bundesliga
Aufstieg in die Bundesliga

Die „Flames“ in den Aufstiegs-Play-offs

Spielerinnen

Kader für die Saison 2023/24

Nr.Nat.NamePositionGeburtsdatumGrößeseitVertrag bisLetzter Verein
12Deutsche Tabea CoorsTW16.09.20031,77 m202320241. FSV Mainz 05
16Deutsche Vanessa FehrTW13.09.19971,75 m20212025TSV Bayer 04 Leverkusen
36Niederländerin Helen van BeurdenTW09.01.19911,85 m20182025Skara HF
3Deutsche Amelie BergerRA22.07.19991,70 m20222025Borussia Dortmund
5Deutsche Isabell HurstKM17.10.19991,68 m20192025HC Leipzig
11Niederländerin Sarah DekkerRA08.03.20011,68 m20192025HV Westfriesland SEW
13Deutsche Alicia SoffelRL11.02.19991,76 m202020251. FSV Mainz 05
15Deutsche Ndidi AgwuneduLA04.01.20001,72 m20222025HSG Blomberg-Lippe
17Deutsche Lisa FriedbergerRM23.02.19971,74 m20142025TSG Ketsch
23Niederländerin Jill KooijKM30.04.19961,76 m20242024VOC Amsterdam
25Deutsche Kim NaidzinaviciusRM06.04.19911,83 m20232026SG BBM Bietigheim
26Niederländerin Sarah van GulikRM19.02.19901,76 m20162024HSG Bad Wildungen Vipers
33Deutsche Lucie-Marie KretzschmarRL07.08.20001,79 m20222025Sport-Union Neckarsulm
34Deutsche Mia ZierckeLA31.12.20031,71 m20232025HSG Blomberg-Lippe
45Deutsche Sophia EwaldKM26.04.20051,83 m20222024eigene U19 (vorher: TSV EBE Forst United)
58Deutsche Lilli HolsteRR25.04.20011,80 m20222024TSV Bayer 04 Leverkusen
96Niederländerin Dionne VisserKM29.10.19961,68 m20192025SG 09 Kirchhof

Trainerteam

Nat.NamePositionGeburtsdatumGrößeseitVertrag bisLetzter Verein
Deutschland Heike AhlgrimmTrainerin06.06.19751,78 m20152024TSV Bayer 04 Leverkusen

Transfers zur Saison 2023/24

Zugänge
NationNameabgebender Verein
Deutschland Kim Naidzinavicius[6]SG BBM Bietigheim
Deutschland Mia Ziercke[7]HSG Blomberg-Lippe
Deutschland Tabea Coors[8]1. FSV Mainz 05
Niederlande Jill Kooij[9]zuvor vereinslos, Februar 2024
Stand: 8. Februar 2024
Abgänge
NationNameaufnehmender Verein
Deutschland Elisa Stuttfeld[10]Spono Eagles
Deutschland Neele Mara Orth[11]1. FSV Mainz 05
Deutschland Lotta Heider[12]Buxtehuder SV
Niederlande Myrthe Schoenaker[13]Karriereende
Deutschland Jana Haas[14]HSG Gedern/Nidda
Deutschland Leonie Kockel[15]Bergischer HC, Ende Dezember 2023
Stand: 13. Dezember 2023

Transfers zur Saison 2024/25

Zugänge
NationNameabgebender Verein
Deutschland Nina Engel[16]Sport-Union Neckarsulm
Deutschland Matilda Ehlert[17]VfL Waiblingen
Deutschland Jule Polsz[18]HSV Solingen-Gräfrath
Danemark /Serbien Edita Nuković[19]SV Union Halle-Neustadt
Deutschland Marlene Wagner[20]eigene Jugend
Stand: 26. Juni 2024
Abgänge
NationNameaufnehmender Verein
Deutschland Lilli Holste[21]Sport-Union Neckarsulm
Niederlande Sarah van Gulik[22]Karriereende
Niederlande Dionne Visser[23]Karriereende
Deutschland Tabea Coors[24]1. FSV Mainz 05
Niederlande Jill Kooij[25]Karriereende
Deutschland Sophia Ewald[26]ESV 1927 Regensburg
Stand: 26. Juni 2024

Bekannte ehemalige Spielerinnen der HSG bzw. der TSV Rot-Weiß Auerbach

  • Isabell Klein (geb. Nagel), deutsche Nationalspielerin
  • Melani Marcantonio
  • Edina Rott, 30-fache ungarische Nationalspielerin
  • Stefanie Egger
  • Claudia Schückler
  • Laura Glaser
  • Kim Naidzinavicius
  • Claudia Richter (geb. Sturm), 103-fache deutsche Nationalspielerin
  • Lisa Mößinger
  • Iris Blab, 42-fache deutsche Nationalspielerin
  • Karin Euler, 10-fache deutsche Nationalspielerin, DHB-Trainerin, ehemalige Trainerin der TSG Ketsch und des TSV Auerbach
  • Erika Walthes-Friton, 40-fache deutsche Nationalspielerin
  • Claudia Bohrmann, Ex-Spielerin beim Erstligisten Bayer Leverkusen
  • Ellen Volk, geb. Krebs, 27-fache Nationalspielerin
  • Elke Hammann, 3-fache deutsche Nationalspielerin
  • Petra Helfers, 28-fache deutsche Nationalspielerin, DHB-Jugendtrainerin
  • Christine Rhein, geb. Herrmann, 10-fache deutsche Nationalspielerin

Erfolge

„Flames“

  • 2007 Viertelfinale des DHB-Pokals
  • 2007 Teilnahme an den Play-off-Spielen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga
  • 2009 Teilnahme an den Play-off-Spielen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga
  • 2010 Meister der 2. Bundesliga Süd und Teilnahme an den Play-off-Spielen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga
  • 2011 Teilnahme an den Play-off-Spielen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga und der Final-Four-Runde im DHB-Pokal
  • 2013 Aufstieg in die 1. Bundesliga
  • 2017 Aufstieg in die 1. Bundesliga
  • 2023 2. Platz beim DHB-Pokal Final-Four (25:39-Niederlage im Finale gegen die SG BBM Bietigheim)

Zweite Frauenmannschaft

  • Landesliga-Meister 2006, 2007 und 2008
  • Oberliga-Meister 2009 und Aufstieg in die Handball-Regionalliga Süd-West
  • Qualifikation für die neugegründete 3. Liga

Einzelnachweise

Commons: HSG Bensheim/Auerbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien