Gruß an Bord

Hörfunksendung des Norddeutschen Rundfunks (NDR)

Gruß an Bord ist eine Hörfunksendung des Norddeutschen Rundfunks (NDR), die seit 1953 an Heiligabend ausgestrahlt wird. Bei der Sendung können Angehörige von Seeleuten Weihnachtsgrüße an Besatzungen weltweit aussprechen.

Konzept

Familienmitglieder und Freunde von Seeleuten senden dem NDR vorab Grußbotschaften, die in einer abends am 24. Dezember ausgestrahlten Sendung verlesen werden.[1]

Geschichte

Während des Vietnamkriegs war das Hospitalschiff Helgoland regelmäßiger Gast der Sendung.[2]

Gruß an Bord wurde erstmals an Heiligabend 1953 über die Küstenfunkstelle Norddeich Radio ausgestrahlt.[3] Damit ist die Sendung eine der ältesten Hörfunksendungen.[4] Moderiert wurde die Sendung zunächst von Hermann Rockmann,[3] später von Herbert Fricke.[2] Inzwischen wird Gruß an Bord von Britta von Lucke und Andreas Kuhnt moderiert.[1] Adressaten der Sendung waren beziehungsweise sind unter anderem die Besatzungen von Frachtschiffen, Kreuzfahrtschiffen, Marineschiffen, Seenotrettungskreuzern, Forschungsschiffen und Segelyachten auf Weltumseglung.[2][3]

Empfang

Gruß an Bord wird auf den terrestrischen Frequenzen und im Digitalradio von NDR Info und NDR Info Spezial ausgestrahlt. Zusätzlich mietet der NDR Kurzwellenfrequenzen an, über die die Sendung auf den Meeren und in Häfen weltweit empfangen werden kann.[5]

Rezeption

Die Sendung Gruß an Bord gilt als „Klassiker“,[6] „Kultsendung“[7] und „legendär“.[8] Sie hat ein Millionenpublikum.[2]

„‚Gruß an Bord‘ […] ist für Seeleute das, was ‚Dinner for One‘ für Landratten ist: eine Institution, nicht wegzudenken.“

Simone Deckner (Hinz&Kunzt)[4]

„‚Gruß an Bord‘ funktioniert nicht nur als ein liebenswerter Anachronismus. Es ist wie ein Fenster in eine andere Zeit. Daran lässt sich erklären, wie rasant und gründlich sich die Seefahrt verändert hat – und was doch für immer unveränderlich bleibt.“

Rezensionen (Auswahl)

Einzelnachweise