Gildapil

Suco in Osttimor

Gildapil (Gilapil) ist ein osttimoresisches Dorf und Suco im Verwaltungsamt Lolotoe (Bobonaro).

Gildapil
Im Suco Gildapil
Daten
Fläche11,83 km²[1]
Einwohnerzahl1.165 (2022)[2]
Chefe de SucoEmiliano Noronha
(Wahl 2016)
AldeiasEinwohner (2015)[1]
Atos593
Gildapil615
Der Suco Gildapil
Gildapil (Osttimor)
Gildapil (Osttimor)
Gildapil
9° 7′ S, 125° 13′ O

Der Ort

Der Sitz des Sucos im gleichnamigen Ort

Gildapil liegt im Süden des Sucos auf einer Meereshöhe von 890 m. Hier gibt es einen medizinischen Hilfsposten und eine Grundschule, die Escola Primaria Gildapil.[3][4] Die Gemeindehauptstadt Maliana ist über eine kleine Straße 37 km entfernt. Die Einwohner Gildapils kürzen den Weg dorthin über einen Fußpfad ab, wenn sie zum Markt von Maliana gehen, um dort ihren Kaffee zu verkaufen oder Reis einzukaufen.[5]

Der Suco

Gildapil
OrtePosition[6]Höhe
Atos, 125° 11′ 29″ O1146 m
Gildapil, 125° 12′ 49″ O890 m
Mandikole, 125° 12′ 36″ O1113 m
Sassa, 125° 11′ 48″ O1328 m

Der Suco liegt im Nordwesten des Verwaltungsamts Lolotoe. Südlich liegt der Suco Lebos, östlich Lontas (beide im Verwaltungsamt Lolotoe), nordöstlich Leber (Verwaltungsamt Bobonaro) und nördlich Saburai (Verwaltungsamt Maliana). Der Fluss Malibaca bildet die Grenze zum indonesischen Westtimor im Westen. Der kleine Fluss zwischen Lebos und Gildapil heißt Phicigi.

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Gildapil eine Fläche von 17,66 km².[3] Nun sind es 11,83 km².[1] Im Suco befinden sich die zwei Aldeias Atos und Gildapil.[7]

Im Südosten des Sucos liegt westlich vom Ort Gildapil das Dorf Mandikole (Nandikole). Im Nordosten befinden sich die Orte Atos (Atus) und Sassa. Sassa liegt an einem Nebenfluss des Malibaca.[8] Neben Gildapil verfügt auch Atos über eine Grundschule.[3] Der Posten Bora der Grenzpolizei UPF befindet sich ebenfalls in Gildapil.[9]

Einwohner

Begrüßungstanz in Gildapil

Im Suco leben 1.165 Einwohner (2022), davon sind 560 Männer und 605 Frauen. Im Suco gibt es 273 Haushalte.[2] Fast 100 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Nur eine kleine Minderheit spricht Tetum Prasa.[10]

Geschichte

Steinmauern in Gildapil
Der Posten Bora der UPF

Ende 2009 wurde ein 15-jähriges Mädchen vom ehemaligen Chefe de Aldeia von Atos ermordet. Deren Vater hatte in der Kommunalwahl im Oktober den Anhänger der FRETILIN besiegt. Mörder und ein Helfer konnten festgenommen werden. Trotzdem wurde gemeldet, dass Mädchen sei Opfer von einer Bande geworden, die sich als Ninjas verkleidet hatte und angeblich die Menschen in der Region terrorisiert. Die Regierung ordnete daher eine großangelegte Polizeiaktion an, die Jagd auf die Ninjas machen sollte. Einige Beobachter kritisieren, dass die Regierung die Gerüchte nutze, um die Bevölkerung einzuschüchtern; die Polizei soll mit unangemessener Brutalität vorgegangen sein.[11]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Americo Pereira zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Afonso Pereira[13] und 2016 Emiliano Noronha.[14]

Commons: Gildapil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap