Geleitzug JW 65

Der Geleitzug JW 65 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im März 1945 im schottischen Firth of Clyde zusammengestellt wurde und kriegswichtige Güter in das sowjetische Murmansk brachte. Die Alliierten verloren durch deutsche U-Boote ein Geleitfahrzeug und zwei Frachter mit insgesamt 14.393 BRT.

Zusammensetzung und Sicherung

Die HMS Campania und die …
… HMS Diadem waren ein Teil der Sicherungsgruppe

Der Geleitzug JW 65 setzte sich aus 26 Frachtschiffen zusammen. Am 11. März 1945 verließen sie den Firth of Clyde () in Richtung Murmansk (). Die Nahsicherung des Geleitzuges übernahmen die Zerstörer Myngs und Stord (norwegisch), die Sloop Lapwing und die Korvetten Allington Castle, Alnwick Castle, Bamborough Castle, Lancaster Castle, Camellia, Honeysuckle und Oxlip. Ab 12. März kamen weitere Sicherungsschiffe wie der Kreuzer Diadem, der Geleitträger Campania, die Zerstörer Onslaught, Opportune, Orwell, Scorpion, Zambesi und Sioux sowie die Korvette Farnham Castle hinzu. Zum 15. März schlossen sich der Geleitträger Trumpeter und die Zerstörer Savage und Scourge dem Geleit an.[1]

Name[2]TypFlaggeVermessung in BRTVerbleib[1]
Benjamin SchlesingerFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
Blue RangerFrachterVereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich3417
Charles A McAllisterFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
DolabellaFrachterVereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich8142
Eleazar LordFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7247
Eloy AlfaroFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
Empire StalwartFrachterVereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich7045
Fort BoiseFrachterVereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich7151
Fort MassacFrachterVereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich7157
Fort YukonFrachterVereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich7153
Grace AbbottFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7191
Horace BushnellFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176am 20. März durch U 995 torpediert, auf Grund gesetzt; Totalverlust ()
IdefjordFrachterNorwegen  Norwegen4287
James m GillisFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
James McDonoghFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
LacklanFrachterVereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich8670
Lawrence J BrengleFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7209
Leo J DusterFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
Nicholas BriddleFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7191
San VenancioFrachterVereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich8152
Stage Door CanteenFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
Thomas DonaldsonFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7210am 20. März durch U 986 versenkt ()
W R GraceFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
William PepperFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
William Wheel WrightFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7176
Winfred L SmithFrachterVereinigte Staaten  Vereinigte Staaten7191

Verlauf

Nachdem der deutsche B-Dienst am 13. März 1945 das Auslaufen des Geleitzuges erkannt hatte, stellte sich die U-Boot-Gruppe „Hagen“ mit den U-Booten U 307, U 312, U 363, U 968, U 711, U 716 und U 997 in der Bären-Enge auf. Die U-Boote U 313 und U 992 patrouillierten vor der Kola-Bucht. Da die deutsche Luftaufklärung den Geleitzug nicht fand, bezogen ab 17. März alle U-Boote in zwei Linien vor der Kola-Bucht Stellung. Am 20. März bekamen die ersten U-Boote Kontakt. U 995 torpedierte den Frachter Horace Bushnell (7176 BRT), der so schwer beschädigt war, dass er auf Grund gesetzt und als Totalverlust abgeschrieben wurde. U 986 versenkte die Sloop HMS Lapwing () und den Frachter Thomas Donaldson (7217 BRT). Am 21. März erreichte der Geleitzug die Murmansk vorgelagerte Kola-Bucht. Er verlor ein Geleitfahrzeug und zwei Frachter mit insgesamt 14.393 BRT.[1]

Einzelnachweise