Friedrichsthal (Ehingen)
Friedrichsthal ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ehingen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]
Friedrichsthal Gemeinde Ehingen | |
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Koordinaten: | , 10° 32′ O49° 7′ 2″ N, 10° 31′ 52″ O |
Höhe: | 469 (467–482) m ü. NHN |
Einwohner: | 38 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91725 |
Vorwahl: | 09835 |
Geografie
Das Dorf liegt in einer Waldlichtung an einem rechten Nebenbach des 300 Meter weiter nördlich fließenden Moosgrabens, der ein linker Zufluss des Lentersheimer Mühlbachs ist, der wiederum ein linker Zufluss der Wörnitz ist. 0,75 km westlich des Ortes erhebt sich der Schellenbuck (529 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße AN 50 (1 km westlich) bzw. nach Brunn (1,6 km östlich).[3]
Geschichte
Ursprünglich besaßen Bürger aus Dinkelsbühl mehrere Grundgefälle in der Gemarkung von Friedrichsthal, verkauften diese dann 1437/47 an das Kloster Heilsbronn.[4]
Das Hochgericht übte das ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte im jährlichen Wechsel das Kastenamt Wassertrüdingen und das Verwalteramt Waizendorf aus. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Friedrichsthal 12 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren ansbachische Ämter (Verwalteramt Waizendorf: 1 Hof, 2 Halbhöfe, 1 Dreiviertelhof, 1 Viertelhof, 1 Gut, 1 Gütlein; Kastenamt Wassertrüdingen: 2 ganze und 2 halbe Güter) und der Hochstift Eichstätt (Kastenamt Ornbau: 1 Gut).[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[7]
Infolge des Gemeindeedikts wurde Friedrichsthal dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Beyerberg zugeordnet.[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Friedrichsthal am 1. Juli 1972 nach Ehingen eingemeindet.[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2006 | 2016 |
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Einwohner | 52 | 55 | 54 | 59 | 51 | 53 | 47 | 59 | 45 | 39 | 38 | 86* | 70* |
Häuser[9] | 12 | 11 | 11 | 10 | 10 | 10 | 10 | 12 | |||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] | [20] | [20] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Walburgis und St. Nikolaus (Beyerberg) gepfarrt.[5] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Herz Jesu (Bechhofen) gepfarrt.[18][21]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Friedrichsthal. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 224 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 138.
- Georg Paul Hönn: Friedrichsthal. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 331 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 506–507 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
- Friedrichsthal in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 27. November 2021.
- Friedrichsthal in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Friedrichsthal im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie