Friedrich Boser

deutscher Genre- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule

Karl Friedrich Adolf Boser, auch Carl Friedrich Adolf Boser (* 13. November 1809 in Halbau, Königreich Sachsen; † 28. Januar 1881 in Düsseldorf), war ein deutscher Genre- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule.

Die Bilderschau der Düsseldorfer Künstler im Galeriesaal, 1844 – darin auch das Selbstporträt Bosers als jene Person auf der rechten Bildseite, die zum Betrachter blickt[1]
Das Vogelschießen der Düsseldorfer Künstler im Grafenberger Wald, 1844 – darin ein weiteres Selbstporträt Bosers als Zweiter von rechts[2]
Friedrich Boser in seinem Atelier, Illustration von Wilhelm Camphausen in dem Künstleralbum Schattenseiten der Düsseldorfer Maler, 1845

Leben

Boser besuchte zunächst die Akademien von Dresden (1826–1832) und Berlin (1834–1836). 1837/1838 bezog er die 2. Klasse der Historienmalerei an der Kunstakademie Düsseldorf. 1841 bis 1843 studierte er dort Genre- und Porträtmalerei, worin er sich fortan vorrangig betätigte.[3] Von 1848 bis 1881 war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten. Engere Freundschaften verbanden ihn mit den Düsseldorfer Landschaftsmalern Andreas Achenbach und Carl Friedrich Lessing. Boser beschickte verschiedene Ausstellungen. Seine Gemälde wurden in London 1863 mit einer Preismedaille und 1871 und 1872 mit Bronzemedaillen ausgezeichnet. Viele seiner Bilder fanden ihren Weg in die Vereinigten Staaten, wo er 1881 in einem Nachruf zu den bekannten deutschen Genremalern gezählt wurde.[4] Mitte der 1840er Jahre porträtierte der Maler Wilhelm Camphausen Friedrich Boser in seinem Atelier auf einem Kupferstich.[5]

Werk (Auswahl)

Bereits 1843 wurde Boser als wichtiger Genre- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule wahrgenommen.[6] Boser legte Wert auf Feinmalerei und auf eine detaillierte Ausgestaltung der Sujets. Auch in literarischen Stoffen versuchte er sich. Besondere kunsthistorische Bedeutung haben seine Freundschaftsgalerien und die Bilder, die Ausschnitte aus dem sozialen Leben der Düsseldorfer Malerschule festhielten. Bei den Freundschaftsgalerien Bosers war der Porträtierte in ein Ritual einbezogen, indem dieser durch seine Unterschrift und eine Widmung seine Freundschaft beglaubigte.

Literatur

Commons: Friedrich Boser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise