Forschungsdateninfrastruktur

Als Forschungsdateninfrastruktur wird innerhalb der Forschungsinfrastruktur und der wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur die Gesamtheit an Infrastruktureinrichtungen bezeichnet, die Forschungsdaten der Forschung (Wissenschaftlern) für Sekundäranalysen mittels Infrastruktureinrichtungen wie Forschungsdatenzentren kostenlos oder kostengünstig zur Verfügung stellen. Die bereitgestellten Daten sind meist an wissenschaftlichen Fragestellungen ausgerichtet. Ziel ist eine Elektronische Archivierung von Daten empirischer Erhebungen. Insbesondere bei Personenbezogenendaten sind bei diesen Datenbereitstellungen Datenschutzbedingungen zu beachten und werden ggf. durch Anonymisierungsmaßnahmen umgesetzt.

Geodaten

Sozialwissenschaften

  • DSDR Data Sharing for Demographic Research[1]

Zugangsformen

Insbesondere bei auf Personen bezogenen Daten ergibt sich häufig die Notwendigkeit der Daten-Anonymisierung. Entsprechend den unterschiedlichen Stufen von Anonymität (komplett, faktisch, formal, nicht-anonymisiert) ergeben sich unterschiedliche Zugangsformen bzw. Datenversionen: Public-Use-File, Scientific-Use-File, Datenfernverarbeitung, Remote Access, Gastwissenschaftlerarbeitsplatz.

Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland

In den Sozialwissenschaften wird die Verbesserung der Forschungsdateninfrastruktur insbesondere durch den Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) vorangetrieben. Seit 2020 verfolgt die Nationale Forschungsdateninfrastruktur das Ziel bundesweit und disziplinübergreifend Dienste und Beratungsangebote für das Forschungsdatenmanagement zur Verfügung zu stellen.

Folgende Auflistung enthält einige der 39 vom RatSWD akkreditierten Forschungsdaten- und Datenservicezentren:[2]

Sonstige

  • DataCite
  • re3data.org ist ein disziplinübergreifendes Verzeichnis deutscher und internationaler Forschungsdateninfrastrukturen.

Einzelnachweise