Europium(II)-titanat
Europium(II)-titanat ist ein schwarzes Mischoxid von Europium und Titan aus der Gruppe der Titanate. Es kristallisiert in der Perowskit-Struktur.[1]
Kristallstruktur | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() | |||||||
_ Eu _ Ti _ O | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Europium(II)-titanat | ||||||
Andere Namen |
| ||||||
Verhältnisformel | EuTiO3 | ||||||
Kurzbeschreibung | schwarz glänzender Feststoff[1] | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
| |||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 247,829 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||
Dichte | 6,15 g·cm−3[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
| |||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Geschichte
EuTiO3 wurde zum ersten Mal 1966 von McGuire, Shafer, Joenk, Halperin und Pickart beschrieben und auf die magnetische Struktur hin untersucht.[3] Mehr Aufmerksamkeit bekam diese Verbindung im Beginn des 21. Jahrhunderts (2001 bis 2015) aufgrund des Tieftemperatur Phasenübergangs zu antiferromagnetischem Verhalten bei TN = 5,5 K was einen wesentlichen Einfluss auf die dielektrische Konstante hat.[4][5][6]
Gewinnung und Darstellung
Getrocknetes Eu2O3 und Ti2O3 werden 1:1 vermischt und in einer Argon-Atmosphäre bei 1400 °C zur Reaktion gebracht.[4]
Dabei wird das Europium reduziert und das Titan oxidiert.
Eigenschaften
Europium(II)-titanat kristallisiert in der tetragonalen Raumgruppe I4/mcm (Raumgruppen-Nr. 140) mit den Gitterparametern a = 551,92(2) pm, c = 781,64(8) pm (gemessen bei 90 K) und in Raumgruppe Pm3m (Raumgruppen-Nr. 221) mit den Gitterparametern a = 390,82(2) pm (gemessen bei 300 K).[4][7] Die Phasenumwandlung tritt bei 282 K auf.[4][8] Die Umwandlungstemperatur der Kristallstruktur von der Tieftemperatur in die Hochtemperaturphase nimmt mit steigendem Druck zu.[9] Die Verbindung wird unterhalb von 5,5 K antiferromagnetisch im G-Typ.[10] Die spezifische Wärmekapazität beträgt 125 J·mol−1·K−1 (bei 600 K).[1] Die Wärmeleitfähigkeit bei 290 K liegt bei 7,6 W·m−1·K−1 und die elektrische Leitfähigkeit bei 105 (Ω·m)−1(bei 330 K).[1]