Elmshorn (Meteorit)

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53° 45′ 55″ N, 9° 38′ 4″ O
Elmshorn
Die Hauptmasse des Elmshorn-Meteoriten wiegt 3.736 Gramm
Allgemeines
Offizieller Name
nach MBD
Elmshorn
Authentizitätbestätigt
Lokalität
LandDeutschland
BundeslandSchleswig-Holstein
LandkreisPinneberg
StadtElmshorn
Streufeldja
Fall und Bergung
Datum (Fall)25. April 2023 um 14:14:24 MESZ
beobachtetja
Datum (Fund)25. April 2023
Beschreibung
TypChondrit
KlasseH3-6
Masse (total)4.271 g
Referenzen

Der Meteoritenfall von Elmshorn ereignete sich am 25. April 2023 um 14:14 MESZ. Es schlugen mehrere Meteoriten in Hausdächer der Stadt Elmshorn ein. Der größte Meteorit schlug in den Garten einer Familie nordwestlich von Elmshorn ein und verursachte erhebliche Schäden. Die Tageslichtfeuerkugel wurde von Meteorkameras aufgezeichnet, die vom Arbeitskreis Meteore betrieben werden.

Irena-Sendler-Straße

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Die Familie Şahin saß im Wohnzimmer, als ein Meteorit in den Garten ihres Grundstücks in der Irena-Sendler-Straße nordwestlich von Elmshorn einschlug. Als sie nach draußen gingen, um nachzusehen, entdeckten sie ein etwa 20 cm breites und 40 cm tiefes Loch im Rasen ihres Gartens. Da sie zuerst an ein Leck in einer Gasleitung dachten, haben sie die Feuerwehr gerufen, die daraufhin mit einem Gefahrstoffzug-Fahrzeug angerückt ist und den Meteoriten geborgen hat. Dieser wurde bei der Bergung mit einem Spaten beschädigt.

Der Ton des Meteoriteneinschlags wurde von zwei Überwachungskameras, die sich auf dem Grundstück der Familie Şahin befanden, aufgezeichnet.

Der Meteorit wiegt 3.736 Gramm und ist somit das größte gefundene Individuum. Er wurde von der Familie an das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels verkauft und ist seit dem 27. April 2024 im Museum der Natur in Hamburg der Öffentlichkeit zugänglich.[1]

Wilfried und Brigit Labusch saßen im Wohnzimmer ihres Hauses in der Straße Zum Iltisweg, als sie um 14:14 Uhr einen lauten Knall wahrnahmen, der wie ein Blitzeinschlag ins Dach geklungen hat. Wilfried ist sofort nach draußen gegangen, um nachzusehen, was den Lärm verursacht hat. Dabei entdeckte er die roten Bruchstücke einer Dachpfanne, die auf dem Boden verteilt lagen. Nach einiger Zeit des Suchens entdeckte er einen schwarzen Stein, der im Steinbett neben dem Zaum zum Nachbargrundstück lag. Der Meteorit schlug ins Dach des Grundstücks ein, prallte danach gegen den weißen Zaun des Nachbargrundstücks und landete schließlich auf dem Boden. Labusch beschrieb, dass der frisch gefallene Meteorit noch lauwarm war. Am 27. April 2023 kontaktierte die Familie den Meteoritenexperten Dieter Heinlein, der die Echtheit des Meteoriten bestätigte.[2]

Der Meteorit wurde daraufhin zur wissenschaftlichen Untersuchung in den Felsenkeller des VKTA gebracht. Er wiegt 223,4 Gramm und wird seit dem 25. April 2024 im Geologischen und Mineralogischen Museum in Kiel ausgestellt.[3]

Gärtnerstraße

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Ein weiterer Dachtreffer ereignete sich in der Gärtnerstraße in Elmshorn. Auch hier wurde eine Dachpfanne von einem 156 g schweren Meteoriten getroffen, der daraufhin in mehrere Bruchstücke zerbrach. Auch die Dachpfanne wurde zerstört. Die Meteoritenfragmente wurden zur mineralogischen Untersuchung an die Universität Münster geschickt. Die Klassifizierung wurde von Markus Patzek und Addi Bischoff vorgenommen.

Einzelnachweise

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