An der Qualifikation nahmen in diesem Jahr nur zwei Mannschaften teil, neben Japan die Vertretung Südkoreas, während das Eishockeyteam Chinas auf eine Teilnahme verzichtete. Austragungsort des einzigen Qualifikationsspiels war Tokio.
Die WM 2004 war die letzte, bei der ein Platz für eine Mannschaft aus Fernost reserviert war. Japan feierte mit dem 15. Platz seine beste Platzierung, stieg bisher (Stand 2020) jedoch nicht mehr in die Top-Division auf. Südkorea konnte sich dagegen aus eigener Kraft für die Top-Division 2018 qualifizieren.
Top-Division
Logo des Turniers in Tschechien
Vom 24. April bis zum 9. Mai 2004 dauerte das Turnier der Top-Division der Herren in Tschechien. Spielorte waren die Sazka Arena in Prag und die ČEZ Aréna in Ostrava. Das Turnier 2004 besaß eine besondere Bedeutung, da die nach dem Turnier in der IIHF-Weltrangliste auf den Plätzen 1–8 stehenden Teams direkt für das olympische Eishockeyturnier 2006 qualifiziert waren. Erneut Weltmeister wurde Kanada, das seinen Titel erfolgreich verteidigte und den 23. Titelgewinn der Geschichte realisierte.
Modus
Offizieller Puck zur Weltmeisterschaft der Top-Division 2004
Teilgenommen haben 16 Mannschaften. Neben Gastgeber Tschechien waren die restlichen besten 12 Teams der letzten WM, die beiden Aufsteiger aus der Division I (Kasachstan, Frankreich) sowie der in einer Extraqualifikation ausgespielte Asien-Vertreter (s. o.). Der Austragungsmodus war annähernd der gleiche wie im Vorjahr; gespielt wurde in vier Vorrundengruppen A–D mit jeweils vier Teams. Die jeweils ersten drei spielten anschließend in den Zwischenrundengruppen E und F, die Vorrundenletzten spielten in der Abstiegsrunde (Gruppe G). Dabei wurden die Ergebnisse der qualifizierten Teams untereinander in den Vorrundenbegegnungen in die Zwischenrunde übernommen. Anschließend folgten die Play-offs mit den Viertel-, Halb- und Finalspielen sowie das Spiel um Platz 3. Eine leichte Veränderung gab es bei der Auf- und Abstiegsregelung. Die Möglichkeit eines Fernost-Vertreters sich durch eine Extraqualifikation für die jeweilige Weltmeisterschaft zu qualifizieren, wurde abgeschafft. Die letzten beiden der Relegationsrunde mussten definitiv in die Division I 2005 absteigen, dies gilt auch für das japanische Team, der Zweitplatzierte der Relegationsrunde durfte anders als in den Vorjahren in der WM-Gruppe verbleiben.
In den Punktspielen wurde nach der 2-Punkte-Regelung (2 Punkte für einen Sieg, 1 Punkt für ein Unentschieden, 0 Punkte für eine Niederlage) gewertet. Es entscheidet (wie im Eishockey üblich) bei Punktgleichheit zuerst der direkte Vergleich und erst anschließend das Torverhältnis. (Wäre hier noch keine Entscheidung gefallen, wäre das nächste Kriterium die Zahl der geschossenen Tore. Wäre auch diese gleich sein, gäbe es ein Entscheidungs-Penalty-Schießen.)
In den Play-offs wurde in allen Spielen bis auf das Finale bei einem Unentschieden nach 60 Minuten 1 × 10 Minuten verlängert, wobei die Zahl der Feldspieler pro Team auf vier verringert wurde. Im Finale hätte die Verlängerung maximal 20 Minuten gedauert. Bei einem Tor ist das Spiel beendet (Sudden Death), fällt kein Tor, so kommt es zu einem Penalty-Schießen.
Vorrunde
Gruppe A
In der Gruppe A spielten: Tschechien, Deutschland, Lettland und Kasachstan. Die Spiele fanden in Prag statt.
Nachdem die Schweden bereits in der dritten Minute durch Jonas Höglund in Führung gingen und in der 8. Minute durch Daniel Alfredsson auf 2:0 erhöhten, schien die Begegnung fast gelaufen. Nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 durch Ryan Smith (14.) konnten die Schweden zwar in der 25. Minute den 2-Tore-Vorsprung durch Andreas Salomonsson wiederherstellen, durch einen Doppelschlag in der 35./36. Minute durch Dany Heatley und Rob Niedermayer konnten die Kanadier jedoch ausgleichen und fanden in der Folge besser ins Spiel. So schafften es die Kanadier erstmals seit 1958/59 wieder, den Weltmeistertitel erfolgreich zu verteidigen.
Die Spiele der Gruppe A der Division I fanden vom 12. bis 18. April in Oslo in Norwegen statt. In der Gruppe A spielten: Belarus (A-Gruppenabsteiger), Großbritannien, Ungarn, Niederlande, Norwegen, Belgien (Aufsteiger der Division II)
Die Spiele der Gruppe B der Division I fanden vom 12. bis 18. April in Danzig in Polen statt. In der Gruppe B spielten: Slowenien (A-Gruppenabsteiger), Italien, Rumänien, Estland, Polen, Südkorea (Aufsteiger der Division II)
Die Spiele der Gruppe A der Division II fanden vom 12. bis 18. April in Jaca in Spanien statt. In der Gruppe A spielten: Kroatien (Absteiger der Division I), China, Australien, Spanien, Israel, Luxemburg (Aufsteiger der DivisionIII)
Die Spiele der Gruppe B der Division II fanden vom 12. bis 18. April in Elektrėnai in Litauen statt. In der Gruppe B spielten: Litauen (Absteiger der Division I), Serbien-Montenegro, Nordkorea, Bulgarien, Südafrika, Neuseeland (Aufsteiger der Division III)
Die Spiele der Division III fanden vom 16. bis 21. März in Reykjavík auf Island statt. In der Division III spielten Island, Mexiko (beide Absteiger der Division I), Türkei, Irland und Armenien.