Eileoi
Eileoi (altgriechisch Εἰλεοί) war ein antiker Ort auf der griechischen Hochebene Ilia südlich des Aderes-Gebirges. Der Ort lag in der Hermionis. Er wurde vermutlich nach den Eileous-Reben (altgriechisch Ειλεούς αμπέλους) benannt.[1]
Beschreibung
Pausanias berichtete, dass man von Troizen über den Weg, der über das Aderes-Gebirge führte, zunächst Eileoi erreichte. Von hier führte der Weg nach Süden zum Küstenort Thermasia und schließlich zum weiter westlich gelegenen Hermione. In Eileoi gab es Heiligtümer der Demeter und ihrer Tochter Kore.[2] Der von Pausanias beschriebene Weg wurde bis ins 19. Jahrhundert verwendet.[3]
Die Ruinen von Eileoi wurden auf einem Hügel etwa 400 m nördlich von Iliokastro aufgefunden. Hier fand man eine polygonale Umfassungsmauer, Grundmauern von Gebäuden und spätmykenische Gräber.[4] Der Ort wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. gegründet.[5] Die aufgefundenen Tonscherben reichen von der Archaik über die klassische und hellenistische bis in römische Zeit.[6] In Eileoi fand man auch die antike Inschrift IG IV 747.[7] Alexander Philadelpheus vermutete, dass Eileoi schon in spätmykenischer Zeit bewohnt wurde, da er in den Gräbern unterhalb der Akropolis spätmykenische Scherben fand.[8]
Der antike Name blieb über die Jahrtausende in dem Namen der Hochebene Ilia erhalten. Der moderne Ort hieß bis zum 9. September 1927 Karakasi und wurde dann nach Eileoi in Iliokastro umbenannt.[9]
Literatur
- Alfred Philippson: Eileoi. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,2, Stuttgart 1905, Sp. 2112.
- Christopher Witmore: Old Lands. A Chorography of the Eastern Peloponnese. 2020, ISBN 978-0-8153-6344-6