Deutscher Filmmusikpreis

Auszeichnung für deutsche Filmmusikkomponisten

Der Deutsche Filmmusikpreis ist eine Auszeichnung für besondere Leistungen im Bereich der Filmmusik in Deutschland. Er wurde ins Leben gerufen, um die Wahrnehmung von Musik und Sound im Film zu betonen und das künstlerische Schaffen von Filmkomponistinnen und -komponisten zu würdigen. Durch den Preis sollen auch Nachwuchstalente gefördert werden und die deutsche Filmmusikbranche gestärkt werden.[1]

Logo des Deutschen Filmmusikpreises

Geschichte

In Deutschland hat es vor dem Deutschen Filmmusikpreis kaum spezielle Auszeichnungen für Filmkompositionen gegeben. So werden etwa im Rahmen der SoundTrack Cologne Preise für filmmusikalisches Schaffen verliehen. Bei anderen Filmpreisen, wie dem Deutschen Filmpreis oder dem Preis der deutschen Filmkritik, wird Filmmusik in einer eigenen Kategorie ausgezeichnet.

Der Preis wird seit 2014 im Rahmen der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt vergeben. Die Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises wird von der International Academy of Media and Arts (IAMA) in Halle (Saale) und der Deutschen Filmkomponist:innenunion (DEFKOM) veranstaltet.[2] Von 2014 bis 2019 wurde die Preisverleihung im Steintor-Varieté in Halle (Saale) durchgeführt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnten die Veranstaltungen 2020 und 2021 nicht in großem Rahmen stattfinden, es gab aber alternative Formate. Seit 2022 findet die Verleihung im Puschkinhaus Halle (Saale) statt.[3]

Kategorien und Dotierung

Der Deutsche Filmmusikpreis wird in verschiedenen Kategorien verliehen. Hierzu gehören:

  • Beste Musik im Film
  • Nachwuchs
  • Ehrenpreis National
  • Ehrenpreis International

Einige Kategorien, wie Beste Musik im Animationsfilm, Beste Musik im Kurzfilm und Bester Song im Film, wurden bis 2019 vergeben und ab 2022 in die Kategorie Beste Musik im Film integriert. 2022 wurde zudem ein Preis für Beste Musik im besonderen Kinderfilm eingeführt.[4] Der Deutsche Filmmusikpreis ist undotiert. Allen Preisträgern wird auf der Verleihungsgala eine Trophäe und eine Urkunde überreicht. Die Gewinner des Nachwuchspreises erhalten eine gesponserte Musiksoftware.

Auswahlprozess und Jury

Komponisten können Musikprojekte einreichen, die für Filmproduktionen mit einem deutschen Co-Produktionsanteil von mindestens 50 Prozent erstellt wurden. Einreichungen können sowohl von den Komponisten selbst als auch von anderen an der Filmproduktion Beteiligten erfolgen. Die Entscheidung über die Preisvergabe trifft eine Jury, deren Zusammensetzung jährlich wechselt:[5]

2023

  • Ingo Ludwig Frenzel (Filmkomponist)
  • Alexander Detig (Filmkomponist und Fernsehproduzent)
  • Lara Frank (Filmkomponistin)
  • Micki Meuser (Vorsitzender der DEFKOM – Deutsche Filmkomponist:innenunion)
  • Markus Steffen (künstlerischer Leiter der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt)
  • Georg Maas (Professor für Musikpädagogik)[6]

2022

  • Micki Meuser (Vorsitzender der DEFKOM – Deutsche Filmkomponist:innenunion)
  • Markus Steffen (künstlerischer Leiter der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt)
  • Golo Föllmer (Professor für Musikwissenschaft MLU)
  • Alexander Detig (Filmkomponist und Fernsehproduzent)
  • Peter W. Schmitt (Musiker und Filmkomponist)

2018 und 2019

2017

2016

2015

2014

Preisträger

Die Liste der Preisträger umfasst renommierte Namen aus der Filmbranche sowie aufstrebende Talente. Zu den Preisträgern gehören unter anderem:

2023[8]

2022

2021

  • Keine Preisträger benannt; Jeff Beal würdigt Vertreter der Deutschen Filmkomponistenunion (DEFKOM) und des Composers Club stellvertretend für alle deutschen Filmkomponisten

2020

  • Keine Preisträger benannt, Sonderkonzert mit Renzo Vitale im Live Stream

2019

2018

2017

2016

2015

  • Beste Musik im Film: Olaf Taranczewski & Frank Zerban für die Musik zum Kurzfilm Dissonance.
  • Bester Song im Film: Loy Wesselburg aka Father and Sun für den Song Here in the Rain aus Lügen und andere Wahrheiten
  • International: Jeff Beal
  • Nachwuchspreis: Leonard Petersen
  • Ehrenpreis: Bernd Wefelmeyer[17]

2014

  • Beste Musik im Film: Dieter Schleip für die Musik von Seegrund. Ein Kluftinger Krimi

Einzelnachweise