Coupe de France 1923/24

Wettkämpfe im französischen Fußballpokal

Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1923/24 war die siebte Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 305 Vereine. Der professionelle Fußball mit einer landesweiten Liga wurde erst 1932 eingeführt; deshalb bezeichneten die Zeitgenossen den Sieger dieses Wettbewerbs häufig als französischen Meister („champion de France“).[1]

Titelverteidiger war der Red Star AC Paris, der nach drei Erfolgen in Serie in diesem Jahr aber bereits im Achtelfinale ausschied.Gewinner der Trophäe wurde Olympique Marseille. Dies war sein erster Pokalsieg bei der ersten Finalteilnahme. Endspielgegner FC Cette hatte bereits im Vorjahr im Finale gestanden. Zum ersten Mal in der noch kurzen Geschichte des Pokals ging der Titel nicht an einen Verein aus Paris und seinem unmittelbaren Umland; mehr noch, von diesen hatte sich keiner auch nur für das Halbfinale qualifizieren können. Die letzten beiden im Wettbewerb verbliebenen Hauptstadtklubs, Olympique und Stade Français, scheiterten in der Runde der besten acht Teams.

Nach den auf regionaler Ebene erfolgten Qualifikationsrunden setzte die Pokalkommission des Landesverbands FFF für Zweiunddreißigstel- und Sechzehntelfinale sämtliche Begegnungen fest, wobei Fragen der Reisedistanzen im großflächigen Frankreich ebenso eine Rolle spielten wie die Qualität der an den jeweiligen Orten vorhandenen Spielstätten und der Infrastruktur. Dabei wurde auch das Heimrecht festgelegt; im Einzelfall konnte dies auch ein neutraler Ort sein. Ab dem Achtelfinale wurden Paarungen und Austragungsort frei ausgelost. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, wurden so lange Wiederholungsspiele ausgetragen, bis ein Sieger feststand.[2]

Zweiunddreißigstelfinale

Spiele am 16., Wiederholungsmatch am 31. Dezember 1923

Sechzehntelfinale

Spiele am 6., Wiederholungsmatches am 20. Januar 1924

Achtelfinale

Spiele am 27. Januar 1924

Viertelfinale

Spiele am 24. Februar, Wiederholungsmatch am 9. März 1924

  • FC RouenUS Saint-Servan 3:1
  • FC CetteStade Rennes UC 0:0 n. V.(a)

Halbfinale

Spiele am 16., Wiederholungsmatches am 30. März und 6. April 1924

Finale

Spiel am 13. April 1924 im Stade Pershing in Paris vor 29.000 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen

Auswechslungen waren damals nicht möglich; die meisten Mannschaften in Frankreich hatten zu dieser Zeit noch keinen festen Trainer.

Olympique Marseille: Paul de Ruymbecke – Louis Jacquier, Paul SeitzRaoul Blanc, Jean Cabassu, Apollon Torta – Adolphe Michel, Jean Boyer , Louis Subrini, Édouard Crut, Douglas de Ruymbecke
Trainer: Peter Farmer

FC Cette: Laurent Henric – Ernest Gravier, William Hewitt – Antoine Parachini, Marcel Domergue, Albert Jourda – William Cornelius, Louis Cazal, Jean Caballero, Marcel Dangles, Victor Gibson

Schiedsrichter: Louis Fourgous (Paris)

Tore

1:0 Crut (3.)
1:1 Cazal (15.)
2:1 Boyer (42.)
2:2 Torta (67., Eigentor)
3:2 Crut (101.)

Besondere Vorkommnisse

In Cettes Endspielelf standen nur noch vier Spieler (Gravier, Jourda, Cornelius und Dangles), die auch bereits im Finale des vorangehenden Wettbewerbs gescheitert waren; Gibson gehörte seinerzeit ebenfalls zur Stammformation des Teams aus dem Languedoc, fehlte aber in der entscheidenden Begegnung.

Zu der in Marseille ausgetragenen Achtelfinalpartie zwischen dem FC Cette und Titelverteidiger Red Star AC – der Neuauflage des vorjährigen Endspiels – wurden angesichts des großen Zuschauerinteresses Sonderzüge aus Paris und Cette eingesetzt. Red Star hatte allerdings schon vor dem Anpfiff seinen Nationaltorhüter Pierre Chayriguès ersetzen müssen und spielte nach einer frühen Verletzung seines Verbinders Robert Joyaut mehr als eine Stunde lang zu zehnt, so dass Cette die Revanche letztlich für sich entscheiden konnte.[3]

Literatur

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3.
  • L’Équipe, Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4.

Anmerkungen

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