Champion of Champions Trophy

britischer Wettbewerb im Bahnradsport für Bahnsprinter von 1948 bis 2014

Die Champion of Champions Trophy war ein britischer Wettbewerb im Bahnradsport für Bahnsprinter von 1948 bis 2014. Das Turnier fand in der Regel jeweils am Karfreitag in London auf der Radrennbahn Herne Hill statt.

Champion of Champions Trophy
AustragungslandVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Austragungszeitraum1948–2014
  

Geschichte

Die Champion of Champions Trophy war Bestandteil des seit 1903 bestehenden Good Friday Meetings, einer traditionsreichen Veranstaltung, bei der verschiedene Wettbewerbe im Bahnradsport ausgefahren wurden. Viele Olympiasieger und Weltmeister waren in dem internationalen Rennen am Start.[1] Auf der Radrennbahn hatten 1948 die Wettbewerbe im Bahnradsport der Olympischen Sommerspiele in London stattgefunden. 1948 gewann Veranstalter Jim Wallace die ZeitungNews of the World“ als Sponsor für ein Sprintturnier für Amateure. Wallace verfolgte das Ziel, möglichst viele nationale Meister im Sprint an den Start zu bringen und nannte das Rennen deshalb „Champion of Champions Trophy“. Dies begründete die Tradition des Rennens bis 2014. In der ersten Austragung fehlte ausgerechnet der britische Champion Reg Harris, der nach einem Autounfall verletzt war. In späteren Jahren wurden auch Berufsfahrer zum Start zugelassen, die zum Teil einen gesonderten Wettbewerb austrugen. Nach der Einführung der Einheitslizenz durch die Union Cycliste Internationale (UCI) wurde die Trophy ein Wettbewerb der Eliteklasse. Erfolgreichster Starter war der Franzose Daniel Morelon mit fünf Siegen.[2]

Anmerkungen

Die in einigen Statistiken genannten Rennen von 1928 und 1933 gehörten noch nicht zur Champion of Champions Trophy. Der Sieg von Mathias Engel 1928 erfolgte in einem 5-Meilen-Punktefahren. Der Sieg von Dennis Horn 1933 erfolgte im Good Friday Meeting.

Palmarès Amateure/Elite

JahrLandName
1948Niederlande Jan Hijzelendoorn jr.
1949Frankreich Jacques Bellenger
1950Australien Sydney Patterson
1951Niederlande Jan Hijzelendoorn jr.
1952Vereinigtes Konigreich Cyril Peacock
1953Vereinigtes Konigreich Cyril Peacock
1954Frankreich Roger Gaignard
1955Vereinigtes Konigreich Keith Harrison
1956Vereinigtes Konigreich Lloyd Binch
1957Vereinigtes Konigreich Lloyd Binch
1958Vereinigtes Konigreich Lloyd Binch
1959Italien Valentino Gasparella
1960Belgien Leo Sterckx
1961Italien Giuseppe Beghetto
1962Australien Ron Baensch
1963Australien Ron Baensch
1964Niederlande Arie de Graaf
1965Frankreich Daniel Morelon
1966Frankreich Daniel Morelon
1967Deutschland Demokratische Republik 1949 Jürgen Geschke
1968Frankreich Daniel Morelon
1969Danemark Niels Fredborg
1970Deutschland Demokratische Republik 1949 Jürgen Geschke
1971Frankreich Daniel Morelon
1972Niederlande Rinus Langkruis
1973Frankreich Daniel Morelon
1974Finale abgebrochen
1975Australien John Nicholson
1976Belgien Michel Vaarten
1977Deutschland Demokratische Republik 1949 Emanuel Raasch
1978Vereinigtes Konigreich Trevor Gadd
1979Niederlande Lau Veldt
1980Frankreich Yvon Cloarec
1981Frankreich Finale abgebrochen
1982Kanada Gordon Singleton
1983Vereinigtes Konigreich Terrence Tinsley
1984Belgien Thierry Pierard
1985–1985nicht ausgetragen
1987Vereinigtes Konigreich Eddie Alexander
1988Belgien Eric Schoefs
1989Vereinigtes Konigreich Jon Munns
1990–1992nicht ausgetragen
1993Deutschland Michael Hübner
1994Vereinigtes Konigreich Michael Hübner
1995Vereinigte Staaten Marty Nothstein
1996Frankreich Frédéric Magné
1997Frankreich Frédéric Magné
1998nicht ausgetragen
1999Vereinigtes Konigreich Craig MacLean
2000Frankreich Arnaud Tournant
2001Italien Roberto Chiappa
2002Vereinigtes Konigreich Ross Edgar
2003Vereinigtes Konigreich Chris Hoy
2004nicht ausgetragen
2005Vereinigtes Konigreich Jon Norfolk
2006Belgien Tim Battu
2007Deutschland Jan van Eijden
2008Sudafrika Ghadi Chait
2009–2010nicht ausgetragen
2011Vereinigtes Konigreich Peter Mitchell
2012Vereinigtes Konigreich Peter Mitchell
2013Deutschland Robert Förstemann
2014Vereinigtes Konigreich Peter Mitchell

Einzelnachweise