Chamdo Champa Ling

Chamdo Champa Ling (tib.: chab mdo byams pa gling) bzw. das Chamdo-Kloster, Qamdo-Kloster oder Changdu-Kloster[1] ist ein historisch bedeutendes Kloster der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus im Osten Tibets im Grenzgebiet zu Qinghai. In seiner Blütezeit lebten in ihm mehr als fünftausend Mönche[2] und es hatte etwa hundertdreißig Nebenklöster.[3] Es das größte und früheste Gelugpa-Kloster im Gebiet von Kham. Lobsang Tendzin Geleg Namgyel, der Vizevorsitzende der 11. Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV), ist seit 1942 die 11. Phagba-Lha-Reinkarnation des Klosters.

Das Kloster liegt im Dagmala-Gebirge[4] am Oberlauf des Mekong (Lancang Jiang) in der Großgemeinde Chengguan des Stadtbezirks Karub der Stadt Qamdo, Tibet, Volksrepublik China, am Zusammenfluss der beiden Flüsse Dza Chu (杂曲, Za Qu) mit dem Ngom Chu (昂曲, Ang Qu) auf dem „Drachenberg“.[5] Der Bau des Klosters wurde 14371444 von Jangsem Sherab Sangpo (Jansem Sherab Zangpo)[6] aus Kham, einem Schüler Tsongkhapas, in Angriff genommen, der zunächst im Kloster Sera in Lhasa seine Ausbildung erhielt.

Das amtliche bronzene Siegel wurde dem Sechsten Pagbalha Hutugtu Jigme Tenpe Gyatsho von Kaiser Kangxi im 5. Monat des 58. Jahres der Kangxi-Ära (1719) in der Qing-Dynastie verliehen. Von da an war er einer der im Lifanyuan, d. h. dem Ministerium für Minoritäten-Angelegenheiten, registrierten großen Kuutuktus.[7]

Die Haupthalle des Klosters ist umgeben von Wächterhalle, Tara-Halle, Sutren-Debattier-Hof, Gedorlha-Palast, Galdan Phobrang, neun Dratshang (Fakultäten),[8] Sutren-Druckerei, Dratshang-Praxis-Halle und acht Dagobas[9] Es besitzt eine große Sammlung von metallenen, hölzernen und tönernen Buddhastatuen, Thangka-Bilderrollen, Sakralobjekten und buddhistischen Schriften.[10]

Es ist berühmt für einen an einem bestimmten Fest veranstalteten religiösen Maskentanz springender Wächtergottheiten.[11]

Das Kloster steht seit 2013 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (7-1401).

Literatur

  • Thuga (oder Tuga) 土呷 (Tibeter): Changdu Qingdai de si da Hutuketu 昌都清代的四大呼图克图. Die vier großen Kuutuktus der Qing-Dynastie in Qamdo‘, Zhongguo zangxue 中国藏学. In: China Tibetology, 2001(4), S. 39–51
  • Thuga (oder Tuga): Changdu lishi wenhua de tedian jiqi chengyin. changdu.gov.cn
  • Gyurme Dorje: Tibet handbook (Kalden Jampaling Monastery)

Einzelnachweise und Anmerkungen

Chamdo Champa Ling (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Galden-Jampaling-Kloster, Kalden-Jampaling-Kloster, Kalden Jampaling (Qiangbalin) Kloster; chin. Qiangbalin si 强巴林寺, Qiangbalin 强巴林, Jiangbalin si 绛巴林寺, Jiangbalin 绛巴林, Changdu si 昌都寺, Changdu Qiangbalin si 昌都强巴林寺; engl. Qambaling Abbey, Kalden Jampaling Monastery, Qiangbalin Monastery; Qamdo Tibetan Monastery; Champa Ling Monastery, Changdu Jiangbalin si 昌都绛巴林寺

31° 8′ 36″ N, 97° 10′ 40″ O