Braunersreuth
Braunersreuth ist ein Gemeindeteil des Marktes Presseck im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[2]
Braunersreuth Markt Presseck | |
---|---|
Koordinaten: | , 11° 32′ O50° 13′ 10″ N, 11° 32′ 0″ O |
Höhe: | 600 m ü. NHN |
Einwohner: | 34 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95355 |
Vorwahl: | 09222 |
Geografie
Das Dorf liegt auf einer Anhöhe des Frankenwaldes, die zu allen Seiten abfällt. Es entspringt dort ein namenloser linker Zufluss der Zettlitz. Eine Anliegerstraße führt 0,3 km östlich bzw. 0,4 km südlich jeweils zur Staatsstraße 2195, die nach Presseck (1,6 km nordöstlich) bzw. nach Große Birken verläuft (1,6 km südwestlich).[3]
Geschichte
Braunersreuth wurde als Radialhufendorf angelegt. Ursprünglicher Lehnsherr war das Hochstift Bamberg. 1318 erhielt Nikolaus von Grün, der Stammvater der Wildensteiner, dieses zu Lehen. 1381 gelangte es mit allen Rechten an Fritz von Guttenberg.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Braunersreuth aus 15 Anwesen (3 Höfe, 7 Güter, 3 Gütlein, 1 Sölde, 1 Tropfhaus). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wartenfels aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Amt Stadtsteinach. Das Kastenamt Stadtsteinach war Grundherr sämtlicher Anwesen.[5]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Braunersreuth dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Schwand und der im gleichen Jahr gebildeten Ruralgemeinde Schwand zugewiesen.[6] Am 1. Januar 1974 wurde Braunersreuth im Rahmen der Gebietsreform in die Gemeinde Presseck eingegliedert.
Ehemaliges Kunstdenkmal
- Haus Nr. 12: Eingeschossiges Kleinhaus mit Satteldach, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts; drei zu vier Achsen, verputzt massiv, Giebel mit geteilter Schalung; Fenster- und Türrahmungen in Sandstein, über Haustür Scheitelstein.[7] Das Haus listete Karl-Ludwig Lippert in dem Buch Landkreis Stadtsteinach von 1964 mit seiner ursprünglichen Hausnummer als Kunstdenkmal auf. Es ist in der Denkmalschutzliste nicht aufgeführt, da es entweder nicht aufgenommen, abgebrochen oder stark verändert wurde.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 74 | 96 | 84 | 100 | 84 | 65 | 77 | 53 | 44 | 34 | |
Häuser[8] | 12 | 13 | 14 | 12 | 12 | 12 | 12 | ||||
Quelle | [6] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Braunersreuth ist katholisch geprägt und nach St. Bartholomäus (Wartenfels) gepfarrt.[5][16]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Braunersreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 435 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 39–40.
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Stadtsteinach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 20). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453135242, S. 17.
Weblinks
- Braunersreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 9. Mai 2023.
- Braunersreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. August 2021.
- Braunersreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 7. August 2021.