Blei(II)-arsenat

chemische Verbindung

Blei(II)-arsenat ist eine anorganische chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Arsenate.

Strukturformel
Strukturformel von Blei(II)-arsenat
Raumgruppe

P21/c (Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14

Allgemeines
NameBlei(II)-arsenat
Andere Namen
  • Bleiarsenat
  • Bleiorthoarsenat
  • Blei-o-arsenat, neutral
  • Tribleidiarsenat
SummenformelPb3(AsO4)2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer3687-31-8
EG-Nummer222-979-5
ECHA-InfoCard100.020.890
PubChem3032448
WikidataQ2864490
Eigenschaften
Molare Masse899,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,80 g·cm−3[1], andere Quelle 7,8 g·cm−3[2]

Löslichkeit
  • wenig löslich in Wasser[1]
  • löslich in Salpetersäure[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
GefahrensymbolGefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 301​‐​331​‐​350​‐​360Df​‐​373​‐​410
P: ?
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: fortpflanzungs­gefährdend (CMR)[5]

MAK

Schweiz: 0,1 mg·m−3 (bezogen auf Arsen/Blei, gemessen als einatembarer Staub)[6]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vorkommen

Blei(II)-arsenat kommt in komplexen Rohstoffen für die Herstellung von Kupfer, Blei und einer Reihe von Edelmetallen vor. Es wird im metallurgischen Veredelungsprozess in Calciumarsenat und Diarsentrioxid umgewandelt.[7]

Eigenschaften

Blei(II)-arsenat ist ein weißer Feststoff, der wenig löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über 1042 °C, wobei Arsen, Arsenoxide, und Bleiverbindungen entstehen.[1] Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14.[8] Es existiert noch eine Hochtemperaturmodifikation mit der Raumgruppe P63/m (Nr. 176)Vorlage:Raumgruppe/176.[2]

Gewinnung und Darstellung

Bleiarsenat kann durch Reaktion von Bleiacetat oder Bleinitrat mit Natriumarsenat gewonnen werden.

Verwendung

Blei(II)-arsenat wurde als Pestizid verwendet.[9][10]

Sicherheitshinweise

Blei(II)-arsenat steht auf Grund seiner karzinogenen und reproduktionstoxischen Eigenschaften auf der Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe.

Einzelnachweise