Biesdorf (Eifel)

Ortsgemeinde in der Eifel

Biesdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.

WappenDeutschlandkarte
Biesdorf (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Biesdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:, 6° 18′ O49° 53′ N, 6° 18′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde:Südeifel
Höhe:280 m ü. NHN
Fläche:5,45 km2
Einwohner:249 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:46 Einwohner je km2
Postleitzahl:54675
Vorwahl:06566
Kfz-Kennzeichen:BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel:07 2 32 016
Adresse der Verbandsverwaltung:Pestalozzistraße 7
D-54673 Neuerburg
Website:suedeifelinfo.de
Ortsbürgermeister:Alwin Houscht
Lage der Ortsgemeinde Biesdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte

Geographie

Der Ort liegt in der Südeifel an der deutsch-luxemburgischen Grenze in waldreicher Umgebung. Zu Biesdorf gehören auch die Gemeindeteile Biesdorfer Hof, Gaybach und St. Josef-Gymnasium.[2]

Nachbargemeinden sind Kruchten, Wallendorf und Körperich.

Geschichte

Funde aus vorgeschichtlicher Zeit weisen auf eine Besiedlungsgeschichte der Gemarkung bis in die Steinzeit zurück. Römische Siedlungsreste sind ebenfalls nachgewiesen. Im Bereich der Grabfunde entdeckte man auf Biesdorfer Gemarkung ein Feld von Grabhügeln südöstlich des Ortes. Es handelt sich um eine Gruppe von zehn Hügelgräbern, deren zeitliche Stellung allerdings noch unbekannt ist.[3]

Die heutige Ortschaft ist vermutlich zur Zeit der fränkischen Landnahme entstanden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1501 als Biedersstorff. Bis zur Inbesitznahme im Ersten Koalitionskrieg durch französische Revolutionstruppen (1794/95) gehörte das Dorf zur luxemburgischen Grafschaft Vianden. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg war er zeitweise französisch besetzt; seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Biesdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

JahrEinwohner
1815168
1835232
1871281
1905222
1939542
1950208
1961342
JahrEinwohner
1970441
1987306
1997237
2005254
2011222
2017240
2022249[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Biesdorf besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister

Alwin Houscht wurde 2009 Ortsbürgermeister von Biesdorf.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 71,19 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]

Houschts Vorgänger Josef Neises hatte das Amt von 2004 bis 2009 ausgeübt.[8]

Wappen

Wappen von Biesdorf
Blasonierung:Schild gespalten, vorne in Silber ein rotes Buch mit roter Mitra und roter Krümme, darüber rotes Kirchenmodell; hinten 9-fach von Blau und Silber geteilt, in der Mitte belegt mit rotem Schild, darin ein silberner Balken.“
Wappenbegründung: Die Gemeinde Biesdorf hat als Patron den heiligen Remaclus gewählt, der auch Patron der Kirche ist. Der Heilige wird dargestellt mit einem liegenden Buch, darauf die Abtinsignien und einem Kirchenmodell. Biesdorf gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Luxemburg (silber-blau) und innerhalb des Landes zur Grafschaft Vianden (Wappen der Grafen von Vianden).

Sankt-Josef-Gymnasium

Das Private Sankt-Josef-Gymnasium in Biesdorf ist ein staatlich anerkanntes katholisches Gymnasium in freier Trägerschaft (Missionare von der Heiligen Familie) mit altsprachlichem und neusprachlichem Zweig.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Kirche St. Remaclus geht wohl noch auf einen romanischen Ursprungsbau zurück. Die mancherorts zu lesende Behauptung, es handele sich dabei um "die älteste Kirche" im Bistum Trier[9] trifft nicht zu, dies ist bekannterweise der Trierer Dom, der mit seinem Quadratbau bis in das 1. Viertel des 4. Jahrhunderts zurückreicht.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Biesdorf (Eifel)

Verkehr

Die Gemeinde ist durch die Landesstraße 2 erschlossen.

Literatur

  • Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 294–295 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Commons: Biesdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise