Bernd Pichler

deutscher biomedizinischer Ingenieur

Bernd Pichler (geboren am 26. Dezember 1969) ist ein deutscher biomedizinischer Ingenieur und Experte für präklinische und molekulare Bildgebung sowie für Biomedizinische Technik bildgebender Verfahren. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie[1] sowie Direktor des Werner Siemens Imaging Centers an der Eberhard Karls Universität Tübingen.[2] Er ist Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen und Mitglied des Vorstands des Universitätsklinikums Tübingen.[3]

Leben

Pichler ist in Pfaffenhofen an der Ilm in Bayern aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er Elektrotechnik und biomedizinische Technik an der Technischen Universität München. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Doktorand an der Klinik für Nuklearmedizin der Technischen Universität München und am Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut). Nach seiner Promotion (Dr. rer. nat.) im Jahr 2001 arbeitete er zunächst als Postdoktorand an der Klinik für Nuklearmedizin. Im März 2003 wechselte er als Assistenz-Forschungsingenieur (Assistant Research Professor) an die University of California, Davis, und arbeitete in der Abteilung für Biomedizinische Technik.

Im Januar 2005 wurde Pichler Leiter des Labors für Präklinische Bildgebung und Bildgebungstechnologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und schloss dort 2007 erfolgreich seine Habilitation ab. Seit 2008 ist er Professor an der Universität Tübingen und seit Januar 2011 auch Inhaber des Lehrstuhls für Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie an der Klinik für Radiologie, die zum Universitätsklinikum Tübingen gehört. Seine Professur wird von der Werner Siemens-Stiftung finanziert[4], die ihren Sitz in der Schweiz hat.

Im Mai 2020 wurde Pichler zum Dekan der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen gewählt.[5]

Forschung

Pichler forscht in erster Linie an der Entwicklung neuer bildgebender Verfahren für die präklinische Grundlagenforschung und die klinische Anwendung. Er war maßgeblich an der Entwicklung eines bildgebenden Verfahrens beteiligt, das Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (MRT) in einem Gerät (PET/MR) kombiniert. Das von Pichler geleitete Labor fokussiert sich vor allem auf die Grundlagenforschung zu neuen Diagnose- und Behandlungsmethoden in den Bereichen Onkologie, Neurologie, Kardiologie und Immunologie. Pichler ist Inhaber und Anmelder zahlreicher Patente auf integrierte PET/MR-Scanner und radioaktive Tracer.

Auszeichnungen

  • Präsident der Europäischen Gesellschaft für Molekulare Bildgebung (ESMI), 2014/2015[9]

Ausgewählte Publikationen

Einzelnachweise