Beaumont-la-Ronce
Beaumont-la-Ronce ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 1404 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Indre-et-Loire in der Region Centre-Val de Loire; sie gehörte zum Arrondissement Tours und zum Kanton Château-Renault.
Beaumont-la-Ronce | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Centre-Val de Loire | |
Département | Indre-et-Loire | |
Arrondissement | Tours | |
Gemeinde | Beaumont-Louestault | |
Koordinaten | , 0° 40′ O47° 34′ N, 0° 40′ O | |
Postleitzahl | 37360 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 37021 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2017 | |
Status | Commune déléguée |
Die Gemeinde Beaumont-la-Ronce wurde am 1. Januar 2017 mit Louestault zur Commune nouvelle Beaumont-Louestault zusammengeschlossen.
Geographie
Beaumont-la-Ronce liegt in der Touraine, etwa 20 Kilometer nördlich von Tours.
Umgeben wird Beaumont-la-Ronce von den Ortschaften Louestault im Norden, Marray im Norden und Nordosten, Saint-Laurent-en-Gâtines im Osten, Nouzilly im Südosten, Rouziers-de-Touraine im Süden, Neuillé-Pont-Pierre im Westen sowie Neuvy-le-Roi im Nordwesten.
Geschichte
Internierungslager Camp de la Haute-Barde
Über die Vorgeschichte dieses während des Vichy-Regimes eingerichteten Internierungslagers heißt es in einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 2014:
„Am 3. Januar 1941 prangert ein Journalist von „Tours Soir“ die kommunistische Agitation in der Touraine an und fordert „harte Maßnahmen“. Am 11. Januar forderte Jean Chaigneau, Präfekt des Départements Indre-et-Loire, die Entlassung von neun Gemeindeangestellten von Saint-Pierre-des-Corps. Am 17. Januar wurden sechs Kommunisten festgenommen, darunter Gaston Desvergnes und Robert Gouynou von der CIMT, Charles Marteau, André Villiers und Robespierre Hénault, seit 1920 Bürgermeister von Saint-Pierre-des-Corps. Am selben Tag wurde das Lager Haute Barde eröffnet.[1]“
Das an diesem 17. Januar 1941 eröffnete Internierungslager befand sich im Château de la Haute-Barde, das zur gleichen Zeit auch noch als Waisenhaus genutzt wurde.[2] Hier wurden in einem sogenannten Centre de séjour surveillance (CSS, Zentrum für überwachten Aufenthalt) vorwiegend französische Kommunisten aus den Departements Indre-et-Loire und Loir-et-Cher interniert.[2]
Am 1. Juli 1941 wurden 25 Internierte von hier aus in das Lager Camp de la Morellerie verlegt, und La Haute-Barde wurde anschließend als Internierungslager geschlossen.[3]
Am 20. September 2014 wurde auf dem Schlossgelände eine Gedenktafel enthüllt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2013 |
Einwohner | 1045 | 1041 | 1046 | 1040 | 901 | 994 | 1109 | 1211 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
- Dolmen La Pierre Levée und Megalith von Pont Champion, Monument historique seit 1943
- Kirche Saint-Martin
- Schloss Beaumont-la-Ronce aus dem 17. Jahrhundert
- Schloss Mirandolle
- Herrenhaus La Catinière
- Domäne und Dolmen de la Haute-Barde
- Waschhaus
- Wasserturm
- Dolmen La Pierre Levée
- Schloss Beaumont-la-Ronce
- Das ehemalige Waisenhaus und Internierungslager La Haute-Barde
Persönlichkeiten
- Jacques Bonne Gigault de Bellefonds (1698–1746), Bischof von Bayonne (1735–1741), von Arles (1741–1746) und Erzbischof von Paris (1746)
Literatur
- Le Patrimoine des Communes d’Indre-et-Loire. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-115-5, S. 1011–1016.