Schafhof (Wassertrüdingen)
Schafhof war ein Gemeindeteil der Stadt Wassertrüdingen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[1] In den 1980er Jahren ist der Ort zur Wüstung geworden.
Geographie
Die Einöde lag auf freier Flur auf einer Höhe von 455 m ü. NHN. Heute befindet sich an ihrer Stelle ein Kreisverkehr mit vier Abzweigungen. Die Staatsstraße 2221 führt nach Wassertrüdingen (1,7 km südlich) bzw. am Fallhaus und Altentrüdingen vorbei nach Unterschwaningen (3 km nördlich), die Staatsstraße 2219 führt zu einem Gewerbegebiet von Wassertrüdingen (2,2 km südwestlich), eine Gemeindeverbindungsstraße führt ebenfalls nach Wassertrüdingen (1,3 km südlich).[2]
Geschichte
Schafhof lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es eine Untertansfamilie, die den Bürgermeister und Rat Wassertrüdingen als Grundherrn hatte.[3][4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.
Mit dem Gemeindeedikt wurde Schafhof im Jahr 1809 dem Steuerdistrikt und der Munizipalgemeinde Wassertrüdingen zugewiesen. Der Ort wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts auch Baudenhart genannt.[5]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 6 | 5 | 7 | 6 | 3 | 6 | 7 | 4 | * | † |
Häuser[6] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | † | ||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] |
Religion
Der Ort war evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Nikolaus und Theobald (Altentrüdingen) gepfarrt.[3] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren nach Heilig Geist (Wassertrüdingen) gepfarrt.[14][17]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Baudenhard. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 258 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Baudenhard. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 316 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 497 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
- Schafhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. März 2023.
- Schafhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Schafhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie