Bahnstrecke Nierstein–Undenheim-Köngernheim

Die Bahnstrecke Nierstein–Undenheim-Köngernheim war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Rheinland-Pfalz.

Nierstein–Undenheim-Köngernheim
(grün)
Strecke der Bahnstrecke Nierstein–Undenheim-Köngernheim
Streckennummer:3567
Kursbuchstrecke:274b (1946)
Streckenlänge:10,31 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Mainz
0,0Nierstein
nach Ludwigshafen
4,1Dexheim
5,6Dalheim (Kr Mainz)[1]
8,6Friesenheim (Rheinhess)
von Alzey
10,2Undenheim-Köngernheim
nach Bodenheim

Geschichte

Die Strecke wurde zum 1. November 1900 eröffnet.[2] Sie verband Nierstein, an der Ludwigsbahn, mit Undenheim/Köngernheim und hieß im Volksmund Valtinche [valˈtiːnʒə]. Am 10. Februar 1914 wurden auf der Strecke „mit Eintritt der Dunkelheit“ neue „Doppellichtvorsignale“ in Betrieb genommen, die dem heute noch gebräuchlichen Modell des Formsignals entsprachen.[3]

Die Stationsgebäude in Dexheim und Dalheim waren baugleich mit den Stationsbauten auf der zeitgleich gebauten Altrheinbahn. Sie folgten damit einem Einheitsbauplan der Bahnbauabteilung Oppenheim.[4]

Zu großer Ehre kam der Bahnhof Dexheim am 2. August 1957: Der Wahlkampfsonderzug des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer wurde zur Übernachtung dort abgestellt.[5]

Am 7. Oktober 1951 wurde der Personenverkehr eingestellt.[6] Zum 22. Mai 1955 wurde die Zugsicherung auf der Strecke auf vereinfachten Nebenbahndienst umgestellt.[7] Nach Aufgabe des Güterverkehrs zum 29. Mai 1960[8] wurde die Strecke stillgelegt. Die Gleise sind demontiert und die Strecke ist teils zu einem Wirtschaftsweg, teils zu einer Ortsstraße in Dexheim und teils zu einem Fahrradweg umgebaut. Dieser erhielt – ebenso wie vorher die Eisenbahnstrecke – den Namen Valtinche.

Siehe auch

Einzelnachweise