Bahnstrecke Le Dorat–Limoges-Bénédictins

Eisenbahnstrecke in Frankreich

Die Bahnstrecke Le Dorat–Limoges-Bénédictins ist eine 55 km lange, normalspurige, eingleisige Eisenbahnstrecke im französischen Département Haute-Vienne. Sie verbindet die Bahnstrecke Mignaloux-Nouaillé–Bersac im Norden mit dem Streckenkonglomerat rund um den Bahnhof Limoges-Bénédictins. Im Verkehrsunternehmen TER Nouvelle-Aquitaine wird sie mit der Streckennummer 24 geführt.[2] Sie wurde in den frühen 1880er-Jahren eingeweiht und stellt noch heute die Infrastruktur für Personen- und Güterzüge. Die Kilometrierung beginnt im Bahnhof Paris-Austerlitz und wird über Poitiers und Saint-Benoît geführt.

Le Dorat–Limoges-Bénédictins
Bahnhof Bellac mit einer Komposition aus X2800-Triebwagen, 2004.
Bahnhof Bellac mit einer Komposition aus X2800-Triebwagen, 2004.
Streckennummer (SNCF):606 000
Kursbuchstrecke (SNCF):90
Streckenlänge:55,4 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 20[1] 
Bahnstrecke Mignaloux-Nouaillé–Bersac v. Mignaloux-Nll.
419,2Le Dorat 209 m
~419,6D 675 (ehem. N 675)
~419,7Bahnstrecke Dorat–Magnac-Laval nach Magnac-Laval und
Bahnstrecke Mignaloux-Nouaillé–Bersac n. Bersac
~423,1D 675 (ehem. N 675)
425,8Gartempe (Viaduc de Tarches; 45 m)
426,1Saint-Ouen 190 m
429,5Peyrat 247 m
431,7Bellac 227 m
~431,8N 147 und Bahnstrecke Rancon–Bussière Poitevine (1 m)
432,6Vincou (172 m)
433,1Chapterie (204 m)
433,92 × Vincou (24 m + 17m)
439,6Blond-Berneuil 234 m
445,0Vaulry 247 m
~448,5N 2147 (ehem. N 151bis)
449,6Nantiat 282 m
452,6Thouron 303 m
~455,5N 147
455,5Peyrilhac-Saint-Jouvent 338 m
459,6Nieul 298 m
~465,3N 520
~465,8D 947 (ehem. N 147)
467,0Couzeix-Chaptelat 372 m
            
~467,2Bahnstrecke Limoges–Saint-Sulpice-les-Feuilles (1 m)
und Bahnstrecke Planchettes–Razès (1 m)
Industriegebiet Nord
471,5Tunnel de La Bastide (667 m)
~472,5A 20
472,8Galerie des Bénédictins (57 m)
            
Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon
von Les Aubrais
400,7
Bahnstrecke Limoges-Bénédictins–Angoulême
474,6
401,2
Limoges-Bénédictins 251 m
401,7Tunnel de Limoges (1024 m)
Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon
nach Toulouse-Matabiau
Bahnstrecke Limoges-Bénédictins–Périgueux n. Périgueux

Geschichte

Die Strecke wurde von der Dritten Französischen Republik geplant und gebaut. Von Beginn an wurde sie auch für den Personenverkehr vorgesehen und am 31. Dezember 1875 entsprechend konzessioniert. Obwohl auch am 15. Januar 1881 noch kein Konzessionär bestimmt war, wurde die Strecke provisorisch bewilligt.[3]: S. 556 In zwei Abschnitten war sie fertiggestellt worden: am 31. Dezember 1880 zwischen Le Dorat und Couzeix-Chaptelat, sieben Wochen später die letzten 7,5 km bis Limoges.[3]: S. 31

Am 28. Juni 1883 wurde mit der Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO) ein Konzessionär gefunden. Die PO besaß schon zahlreiche andere Strecken in dieser Region und konsolidierte so ihr Streckennetz. Die Verbindung zwischen Poitiers und Limoges konnte so mehr als 40 km verkürzt werden, weil der Umweg über Bersac entfiel.

In Bellac bestand zwischen 1912 und 1936 Anschluss an die elektrifizierte Sekundärbahn in Meterspur Rancon–Bussière-Poitevine der Straßenbahnen im Département Haute-Vienne (Chemins de fer départementaux de la Haute-Vienne).[4][5] Außerdem war von diesem Bahnhof ein normalspuriger Abzweig in Richtung Confolens projektiert, der von der PO aber nie ausgeführt wurde.[6]

In Couzeix-Chaptelat kreuzten die gemeinsam auf einer Meterspur-Trasse geführten Bahnstrecke Limoges–Saint-Sulpice-les-Feuilles und die Bahnstrecke Planchettes–Razès, die sich etwa Hundert Meter weiter nordöstlich in der Ortslage Planchettes voneinander trennten. Sie gehörten ebenfalls der CDHV an, die in ihrer Hochzeit 1936 mehr als 250 km Schienenweg bewirtschaftete.[7]

Einzelnachweise