Bahnstrecke Gelsenkirchen-Bismarck–Gelsenkirchen-Schalke

stillgelegte Bahnstrecke in Gelsenkirchen

Die Bahnstrecke Gelsenkirchen-Bismarck–Gelsenkirchen-Schalke war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke vornehmlich für den Güterverkehr, die die Bahnhöfe Gelsenkirchen-Schalke und Gelsenkirchen-Bismarck miteinander verband.

Gelsenkirchen-Bismarck–Gelsenkirchen-Schalke
Strecke der Bahnstrecke Gelsenkirchen-Bismarck–Gelsenkirchen-Schalke
Streckennummer (DB):2235
Kursbuchstrecke (DB):ehem. 236b
Streckenlänge:1,564 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Herne
Verbindungsstrecke von Wanne-Eickel
Wanne-Unser Fritz (Bft, ehem. Abzweigstelle)
Wanne-Unser Fritz
Gelsenkirchen Zoo (Bft)
6,0Gelsenkirchen-Bismarck
nach Dorsten und Essen bzw. Oberhausen
ehem. Anschl. Zeche Graf Bismarck
Chemische Industrie (Anst)
6,7Blücherstraße (Abzw)
7,0Glas- und Spiegelmanufaktur (Anst)
von Wanne-Eickel
Gelsenkirchen-Schalke (alt, ehem. Schalke CME)
7,5Gelsenkirchen-Schalke
nach Oberhausen

Quellen: [1][2]

Geschichte

Die im Jahre 1868 gegründeten Steinkohlenbergwerke Graf Bismarck wurden zunächst ab 1869 durch eine schmalspurige Pferdebahn angeschlossen. Mit dieser Bahn wurde die Kohle zum Bahnhof Gelsenkirchen-Schalke an der Köln-Mindener Emschertalbahn transportiert. Um das mühselige Umladen der Kohle zu vereinfachen, wurde die Strecke regelspurig ausgebaut. Die Inbetriebnahme nach dem Umbau erfolgte 1873.[3]

Die Verbindungsstrecke von Gelsenkirchen-Schalke nach Gelsenkirchen-Bismarck entstand 1884 aus dem Anschlussgleis der Zeche Graf Bismarck und wurde 1892 in eine Hauptbahn umgewandelt.[2] Sie diente zunächst ausschließlich dem Güterverkehr.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verkehrten auf der Strecke regelmäßig auch Personenzüge. So fuhren die Personenzüge Oberhausen – Wanne-Eickel – Herne – Dortmund auf der der Köln-Mindener Emschertalbahn zwischen GE-Schalke und Wanne-Eickel zunächst teilweise, später ausschließlich nicht mehr auf dem direkten Weg über GE-Bickern, sondern über GE-Bismarck.[4] Im Winterfahrplan 1968/69 wurde die Strecke von Zügen der Relation Oberhausen – Bottrop Süd – Gelsenkirchen-Schalke – Gelsenkirchen-Zoo – Wanne-Eickel auf der Kursbuchstrecke 236b bedient.[5]

Nach der Verlegung des Personenverkehrs Gelsenkirchen-Zoo – Bottrop Süd von Gelsenkirchen-Schalke zum Bahnhof Gelsenkirchen-Schalke Nord wurde am 1. Oktober 1970 auch der Güterverkehr auf der Strecke nach Gelsenkirchen-Bismarck stillgelegt. Das Gleis zur Spiegelmanufaktur blieb als Anschlussgleis bestehen.[2]

Streckenzustand

Vom südlichen Teil der Strecke kurz vor dem Bahnhof Gelsenkirchen-Schalke existieren noch Gleisreste. Der nördliche Teil der Strecke ist von der Alfred-Zingler-Straße überbaut worden.

Einzelnachweise