Troisdorf

Stadt an der Mündung der Agger in die Sieg im Rhein-Sieg-Kreis im südlichen Nordrhein-Westfalen
(Weitergeleitet von Bahnhof Troisdorf)

Troisdorf [ˈtroːsdɔrf (mit Dehnungs-i) ist die bevölkerungsreichste Stadt im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen und liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und der Bundesstadt Bonn. Die Stadt liegt im Südosten der Kölner Bucht zwischen den südlichen Ausläufern des Bergischen Landes im Norden und den Siegauen im Süden.

WappenDeutschlandkarte
Troisdorf
Deutschlandkarte, Position der Stadt Troisdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:, 7° 10′ O50° 49′ N, 7° 10′ O
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk:Köln
Kreis:Rhein-Sieg-Kreis
Höhe:55 m ü. NHN
Fläche:62 km2
Einwohner:76.503 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:1234 Einwohner je km2
Postleitzahlen:53840, 53842, 53844
Vorwahlen:02241, 02246 (Altenrath), 0228 (Bergheim, Müllekoven)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:SU
Gemeindeschlüssel:05 3 82 068
Stadtgliederung:12 Stadtbezirke bzw. Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kölner Straße 176
53840 Troisdorf
Website:www.troisdorf.de
Bürgermeister:Alexander Biber (CDU)
Lage von Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis
KarteRheinland-PfalzBonnKölnKreis EuskirchenOberbergischer KreisRheinisch-Bergischer KreisRhein-Erft-KreisAlfterBad HonnefBornheim (Rheinland)EitorfHennef (Sieg)KönigswinterLohmarMeckenheim (Rheinland)MuchNeunkirchen-SeelscheidNiederkasselRheinbachRuppichterothSankt AugustinSiegburgSwisttalTroisdorfWachtbergWindeck
Karte

Geographie

Mündung der Agger (vorn) in die Sieg (hinten)
Aggerwehr

Troisdorf liegt an der Sieg, einem Nebenfluss des Rheins, und an der Agger, die ihrerseits ein Nebenfluss der Sieg ist und die Stadtgrenze zur Nachbarstadt Siegburg bildet. In Troisdorf mündet die Agger in die Sieg. Parallel zum Verlauf der Sieg fließt der Mühlengraben, der bis zum Ende des 20. Jahrhunderts unter anderem zum Antrieb von zwei Getreidemühlen auf Troisdorfer Stadtgebiet diente. Das Wasser wird am Aggerwehr aus der Agger abgeleitet und bei Bergheim wieder der Sieg zugeführt. Die höchste Erhebung des Stadtgebietes ist mit 135,6 m ü. NHN[2] der Telegraphenberg in der Wahner Heide, seinen niedrigsten Punkt erreicht es mit 46 m ü. NHN im Bereich der Siegmündung.

Stadtgliederung

Troisdorf besteht aus zwölf Stadtteilen, die gleichzeitig Ortschaften mit einem Ortsvorsteher sind:

StadtteilEinwohner
Altenrath2.276
Bergheim5.708
Eschmar3.142
Friedrich-Wilhelms-Hütte7.112
Kriegsdorf3.179
Troisdorf-Mitte17.018
Müllekoven1.835
Oberlar6.106
Rotter See3.863
Sieglar8.739
Spich13.031
Troisdorf-West5.616

Weitere 7 Einwohner ohne Ortsangabe; Stand der angegebenen Einwohnerzahlen (einschließlich Zweitwohnsitz): 31. Dezember 2018[3]

Nachbargemeinden

Im Norden grenzt Troisdorf an Köln und Rösrath, im Osten an Lohmar und Siegburg, im Südosten an Sankt Augustin, im Süden an Bonn und im Westen an Niederkassel.

Klima

Klimadiagramm Flughafen Köln/Bonn

Geschichte

Troisdorf Anfang des 19. Jahrhunderts
Sieglar – Marktplatz mit Schule, ca. 1915
Herrenhaus der Burg Wissem
Die Friedrich-Wilhelm-Hütte 1853

Troisdorf wird ursprünglich in einer Urkunde der Siegburger Benediktiner-Abtei Michaelsberg aus dem Jahre 1064 als Truhtesdorf bezeichnet.

Die ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen im heutigen Stadtgebiet sind aber Eschmar und Sieglar, die bereits 832 genannt werden. Für eine frühe Besiedlung spricht auch der ehemalige Rittersitz Burg Wissem, der heute nahe dem Stadtzentrum am Waldrand liegt.

Das Verwaltungsgebiet Troisdorf war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts Teil des Amtes Blankenberg im Herzogtum Berg, das 1806 im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes im Großherzogtum Berg aufging. Im Jahre 1808 wurde durch die französische Verwaltung unter Napoleon Bonaparte Troisdorf der Mairie Siegburg im Kanton Siegburg, Arrondissement Mülheim, Département Rhein im Großherzogtum Berg zugeordnet. Ab 1816 bis 1899 gehörte die Gemeinde Troisdorf mit der dazugehörigen Burg Wissem (Stand 1888: 1790 Einwohner) deshalb zur Bürgermeisterei Siegburg im Kreis Siegburg (1825 in Siegkreis umbenannt) im Regierungsbezirk Cöln. Nachdem Siegburg 1857 die Stadtrechte erhalten hatte, gehörte Troisdorf zusammen mit der Gemeinde Wolsdorf zur Bürgermeisterei Siegburg-Land.

Als 1899 die Gemeinde Wolsdorf nach Siegburg eingemeindet wurde, wurde die Bürgermeisterei Siegburg-Land aufgelöst und die Bürgermeisterei Troisdorf neu gebildet.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bürgermeisterei von alliierten Soldaten besetzt (→ Alliierte Rheinlandbesetzung). Diese blieben bis zum 29. Januar 1926.[4]

So wie alle Landbürgermeistereien in der Rheinprovinz wurde die Bürgermeisterei Troisdorf 1927 in „Amt Troisdorf“ umbenannt.

Am 23. März 1952 erhielt Troisdorf im Rahmen eines feierlichen Festakts Stadtrechte.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn wurden am 1. August 1969 die Ortschaften der Gemeinde Sieglar (Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich) sowie die Ortschaften Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar) neue Ortschaften der Stadt Troisdorf.[5]Bis dahin standen sowohl die Zünderfabrik RWS als auch der Bahnhof Troisdorf flächenmäßig zu 7 bzw. 6 Zehntel (Stand 1924) in der Gemeinde Sieglar (in Oberlar). Mehrfaches Bestreben ab 1906 der Stadt Troisdorf Oberlar (samt Steuereinnahmen) einzugemeinden blieb bis 1969 erfolglos.[6]1999 entstanden durch Teilungen noch die Stadtteile Troisdorf-West und Rotter See.

Industrialisierung

Der eigentliche Aufschwung der Stadt begann mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1825 gründete der ehemalige Leiter des Bergamtes in Bonn, Windgassen, eine Eisenschmelze am Mühlengraben in der Nähe der Agger-Sieg-Mündung. Diese übernahm 1843 Emil Langen und nannte die Ansiedlung Friedrich-Wilhelms-Hütte, die wiederum 1913 von den Mannstaedt-Werken übernommen wurde.

Die Lage an der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke, an der Siegstrecke und an der Güterzugstrecke nach Speldorf machte Troisdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Industrieunternehmen interessant. 1887 nahm die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-AG (RWS) unter ihrem Generaldirektor Emil Müller die Zünderfabrik Troisdorf zur Herstellung von Zündhütchen und Sprengkapseln in Betrieb, die später ein Standort der Dynamit Nobel AG wurde.

Von 1951 bis 2002 existierte in den Stadtteilen Spich und Altenrath je eine belgische Kaserne.

Einwohnerentwicklung

Bis in das 19. Jahrhundert hatte Troisdorf nur wenige hundert Einwohner. Erst mit der Industrialisierung im 20. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1895 erst 2.825 Menschen in dem Ort, so waren es 1968 bereits 18.000. Durch zahlreiche Eingemeindungen am 1. August 1969 stieg die Bevölkerungszahl auf 48.837. Am 30. Juni 2005 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Troisdorf nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 74.613 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

DatumEinwohner
3. Dezember 1861(1)1.282
2. Dezember 1895(1)2.825
1. Dezember 1905(1)4.700
1. Dezember 1910(1)5.939
16. Juni 1925(1)9.400
16. Juni 1933(1)9.800
17. Mai 1939(1)11.180
29. Oktober 1946(1)11.679
13. September 1950(1)13.229
25. September 1956(1)15.300
DatumEinwohner
6. Juni 1961(1)16.400
31. Dezember 196517.532
27. Mai 1970(1)51.271
31. Dezember 197556.402
31. Dezember 198058.618
31. Dezember 198560.981
25. Mai 1987(1)60.079
31. Dezember 199064.430
31. Dezember 199568.778
31. Dezember 200072.678
DatumEinwohner
31. Dezember 200576.596
31. Dezember 200676.714
30. Juni 200776.707
31. Dezember 201076.987
31. Dezember 201177.286
30. Juni 201277.016
31. Dezember 201674.616
31. Dezember 201774.870
31. Dezember 201877.765
Einwohnerentwicklung von Troisdorf von 1861 bis 2017

Zur jetzigen Einwohnerzahl gehören Personen, die ihren zweiten Wohnsitz in Troisdorf haben. Troisdorf hat mit 8.652 ausländischen Einwohnern einen Migrantenanteil von 11 % an der Gesamtbevölkerung. In Troisdorf besteht weiterhin ein Frauenüberschuss mit 39.123 Frauen gegenüber 37.864 Männern.[7]

Politik

Stadtratswahl 2020
Wahlbeteiligung: 49,97 % (2014: 50,01 %)
 %
40
30
20
10
0
38,14
27,30
17,78
3,98
3,43
1,71
3,71
2,85
1,11
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−3,22
−5,38
+9,77
+0,59
−1,61
+0,22
+0,10
+2,85
+0,20

Stadtrat

Die Stadtratswahl im Jahr 2020 führte zu den Ergebnissen, die in den Diagrammen dargestellt sind.

Sitzverteilung im Stadtrat
         
Insgesamt 50 Sitze

Die Kommunalwahlen seit 2009 hatten folgende Ergebnisse:

Parteien und Wählergemeinschaften%
2020[8]
Sitze
2020
%
2014[9]
Sitze
2014
%
2009
Sitze
2009
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands38,11941,42243,622
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands27,31332,71730,915
GRÜNEBündnis 90/Die Grünen17,898,0410,85
FDPFreie Demokratische Partei4,023,427,54
LINKEDie Linke3,425,033,52
UWG RegenbogenUnabhängige Wählergemeinschaft für Bürgerrechte Troisdorf REGENBOGEN1,711,512,21
VolksabstimmungAb jetzt … Demokratie durch Volksabstimmung, für Demokratie durch Volksabstimmung1,110,901,61
Die PARTEIDie Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz und basisdemokratische Initiative.2,91
TBUTroisdorfer Bürgerunion1,00
AfDAlternative für Deutschland3,723,62
HasselmannEinzelbewerber0,20
BIGBündnis für Innovation und Gerechtigkeit0,70
PiratenPiratenpartei1,61
|Gesamt100501005210050
Wahlbeteiligung50,0 %50,0 %48,1 %
Troisdorfer Rathaus
Stadthalle Troisdorf

Bürgermeister

Seit 1999 ist der Bürgermeister in Troisdorf hauptamtlich tätig. Er leitet die Stadtverwaltung und vertritt die Stadt Troisdorf nach außen. Ihm zur Seite stehen derzeit drei hauptamtliche Beigeordnete (für die Leitungsaufgaben in der Verwaltung)[10] und vier ehrenamtliche Vize-Bürgermeister (für Repräsentationsaufgaben).[11]

Folgende Personen waren seit 1899 Bürgermeister:

... der Gemeinde Troisdorf ab dem 1. April 1899:

  • 1899–1927: Wilhelm Klev
  • 1927–1933: Matthias Langen
  • 1933–1935: Josef Reinartz
  • 1935–1936: Helmut Jacobs
  • 1936–1945: Ernst Schünemann
  • 1945: Heinrich Kutzner
  • 1945: Eugen Vogel
  • 1945–1946: Heinz Gummersbach
  • 1946: Amandus Hagen
  • 1946–1948: Reinhard Noerrenberg
  • 1948–1951: Wilhelm Hamacher (Zentrum)
  • 1951–: Josef Kitz (SPD)

... der Stadt Troisdorf ab dem 23. März 1952:

  • –1952: Josef Kitz (SPD)
  • 1952–1954: Franz Rödder
  • 1954–1956: Wilhelm Stricker (CDU)
  • 1956–1958: Josef Kitz (SPD)
  • 1958–1960: Peter Bröhl
  • 1960–1969: Bruno Heimansberg (CDU)
  • 1969–1975: Josef Ludwig (CDU)
  • 1975–1993: Hans Jaax (SPD)
  • 1993–1998: Uwe Göllner (SPD)
  • 1998–1999: Walter Bieber (SPD)

hauptamtlich:

Bürgermeister war von 2009 bis 2020 Klaus-Werner Jablonski (CDU). Zur Wahl am 13. September 2020 trat er nicht mehr an. In der Stichwahl vom 27. September wurde Alexander Biber (CDU) mit 51,13 % gegen Frank Goossens (SPD) zu seinem Nachfolger gewählt.[12]

Wappen

Wappen von Troisdorf
Blasonierung: „In Silber zwei schwebende, miteinander verbundene schwarze Stäbe in Form des Großbuchstabens T, an den Enden des Querstabs je eine rote, des Längsstabs je eine blaue Kugel.“
Wappenbegründung: Das Wappen wurde nach der Gemeindereform neu gestaltet. Es stellt die Initiale T der Stadt dar. Die vier Kugeln stehen für die Gemeinden, aus denen das heutige Troisdorf entstand. Das T erinnert an ein Molekül in Anlehnung an die chemische Industrie der Stadt.
Neueres Logo der Stadt Troisdorf

Troisdorf verfügt über ein Logo, das das Wappen teilweise ersetzt. Es besteht aus mehreren Kugeln, die die Lage der Stadtteile und deren Größe symbolisieren sollen.

Städtepartner- und Patenschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Troisdorfer Stadttor

Museen

  • Bilderbuchmuseum in der Burg Wissem, das einzige Bilderbuchmuseum in Europa
  • Fischereimuseum in Bergheim, 1986 von der Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim an der Sieg gebautes Museum und 2021 erweitertes Museum,[13][14] das die Geschichte der Zunft und des Ortes präsentiert
  • Kunststoffmuseum Troisdorf auf dem HT-Gelände zur Geschichte der Kunststoffregion Troisdorf, in der die Kunststofffenster und die ersten PVC-Bodenbeläge entwickelt wurden
  • Museum für Stadt- und Industriegeschichte (Musit) Troisdorf an der Burg Wissem
  • Portal zur Wahner Heide an der Burg Wissem

Kunst im öffentlichen Raum

Bauwerke

Seit 1982 befindet sich auf Burg Wissem das Bilderbuchmuseum. Nach dem Umbau im Rahmen der Regionale 2010 beheimatet die Anlage außerdem das Portal zur Wahner Heide, das Museum für Stadt- und Industriegeschichte Troisdorf (MUSIT), das Lernprojekt KennenLernenUmwelt (KLU), das Standesamt, die Kreativwerkstatt, den Heimat- und Geschichtsverein, die Heinz Müller Stiftung und eine Touristeninformation.
  • Troisdorfer Stadttore
Zwei von Joachim Bandau und Victor Bonato 1984 entworfene Edelstahlkonstruktionen mit transparenten, spiegelnden und wasserüberlaufenen Glasflächen, die sich am Anfang und Ende der Fußgängerzone befinden.
Die Veranstaltungshalle wurde 2014 eröffnet.
  • Kirchengebäude
siehe unter Religionsgemeinschaften

Parkanlagen

Die Siegfähre, eine Gierseilfähre bei Bergheim.

Die Stadt hat auf ihrer gesamten Fläche etliche geschützte oder naturbelassene Gebiete, die von den Bürgern Troisdorfs und anderer Städte im Umkreis als Naherholungsgebiete genutzt werden.

  • Die Siegaue befindet sich an der Siegmündung. Bei Hochwasser wird die Aue zu einer Wasserlandschaft mit immensen Ausmaßen. In trockenen Zeiten beherbergt die Siegaue viele Vogelarten, die diese als Brutgebiet nutzen. Aber auch für die Naherholung ist gesorgt. Neben vielen Rad- und Wanderwegen, die zur Erkundung der Siegaue und des nahen Rheinufers einladen, liegt kurz vor der Siegmündung die Gaststätte Zur Siegfähre mitsamt der namensgebenden Siegfähre. Dieser Ort ist weit über die Grenzen Troisdorfs bekannt.
  • Auch im Ortsteil Spich gibt es einen großzügig angelegten Park, der unmittelbar an die Wahner Heide grenzt. Am Rand des Parks befindet sich das Haus Broich und das Spicher Bürgerhaus.
  • Der Waldfriedhof in Troisdorf-Mitte ist eine Anlage im Stil eines englischen Landschaftsparks.
  • Der Waldpark befindet sich in Troisdorf-Mitte. Um einen Teich, in dem einst prächtige Goldfische lebten, liegen Wanderwege und Tiergehege.
  • Ein weiterer Park befindet sich im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte. Er beinhaltet neben Grünflächen verschiedene Spielmöglichkeiten, eine Skateanlage sowie einen Festplatz der für Flohmärkte und Zirkuszelte genutzt wird. Angrenzend liegt zum einen das Stadtteilhaus, in dem das Jugendamt verschiedene Beratungsmöglichkeiten bietet, zum anderen eine Kleingartenanlage der Anwohner, sowie ein pädagogisch betreuter Abenteuerspielplatz.
  • Im Naturschutzgebiet Wahner Heide lag der Schießplatz Wahn, zuletzt Truppenübungsplatz für die belgischen Streitkräfte, die lange Jahre in Troisdorf stationiert waren. Teilweise ist sie heute noch Übungsplatz der Bundeswehr, aber großteils für Wanderer frei zu nutzen. Auf den befestigten Wegen kann man die Wahner Heide wunderbar erkunden. Das Verlassen der Wege ist allerdings sowohl aufgrund der Munitionsbelastung als auch zum Schutz der Landschaft verboten. Die Heidelandschaft beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen und Tiere.

Naturdenkmäler

Spicher Hohlstein, 2007.

Gedenkstätten

  • Der Opfer der NS-Zeit wird durch eine Stele am Jahnplatz und durch Stolpersteine gedacht.
  • An die Rettung vietnamesischen Flüchtlinge durch die Initiativen von Rupert Neudeck wird durch ein Fluchtboot in Troisdorf-Mitte gedacht.
  • Eine Ehrenstätte für die Toten zweier Weltkriege und eine Gedenkstätte für die Vertriebenen des Jahres 1945 befinden sich auf dem Waldfriedhof.

Ehemalige Sehenswürdigkeiten

Teilweise Verkleidung der Kaiserbauruine durch Bilder des Künstlers HA Schult.
  • Kaiserbauruine: Das nicht fertiggestellte Hotel war von 1973 bis zur Sprengung am 13. Mai 2001 ungewolltes Wahrzeichen von Troisdorf an der A 59.
  • Boxhohn-Eiche, eine 1000-jährige Eiche in Altenrath bis 2019.

Geschichtsverein

Der Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf e. V. (HGT) wurde am 5. September 1986 von Troisdorfer Bürgern gegründet. Der gemeinnützige Verein widmet sich der Erforschung und Darstellung der Stadtgeschichte und verfolgt das Ziel, Kenntnisse und Erkenntnisse über Troisdorf, seine 12 Ortsteile und sein Umfeld zu vermitteln. Das geschieht durch Vorträge, Exkursionen und die Organisation von Ausstellungen. Der Verein arbeitet auf das Engste mit dem Stadtarchiv Troisdorf zusammen.[16][17] Außerdem gibt er eigene Publikationen heraus, so zwei- bis dreimal pro Jahr die Vereinszeitung Heimat und Geschichte HuG – Zeitschrift für Mitglieder und Freunde des Heimat- und Geschichtsvereins Troisdorf e. V. Seit 2005 ist der Verein Herausgeber der Troisdorfer Jahreshefte, die seit 1971 jährlich erscheinen.[18][19]

Sport

Das Aggerstadion, Spielstätte der Sportfreunde Troisdorf

Sportvereine

In Troisdorf gibt es zahlreiche Sportvereine. Zu den bekannteren gehören:

Inklusion

2021 bewarb sich die Stadt zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis und Hennef als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Uganda ausgewählt.[20] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[21]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Insgesamt verfügt Troisdorf über zehn Industrie- und Gewerbegebiete:

  • Gewerbepark Camp Spich
  • Belgische Allee (Spich)
  • Biberweg (Spich)
  • Redcarstraße / Langbaurghstraße (Spich)
  • Bergheim
  • Josef-Kitz-Straße / Speestraße (Friedrich-Wilhelms-Hütte)
  • IndustrieStadtpark
  • Dienstleistungsachse Mülheimer Straße / Kaiserstraße
  • Rotter Viehtrift / Luxemburger Straße
  • Airport Gewerbepark Junkersring[22]

Ansässige Unternehmen

Dort findet/fand man sowohl Unternehmen der chemischen Industrie wie Dynamit Nobel, HT Troplast, die Evonik Degussa GmbH (vormals Hüls Troisdorf), Orica Mining Services und der Tiefzieh-Kunststoffverpackungshersteller silver plastics, der Stahlindustrie wie der Spezialprofilhersteller Mannstaedt-Werke als auch aus dem Bereich des Maschinenbaus wie das Unternehmen Reifenhäuser. Durch die kurze Entfernung zum Flughafen Köln/Bonn haben sich mehrere Logistik-Unternehmen in Troisdorf angesiedelt; so hat die Fluggesellschaft Arcus-Air dort ihren Sitz und das Briefzentrum 53 der Deutschen Post AG liegt im Troisdorfer Stadtteil Spich als auch die Deutschland-Zentrale von FedEx. Das „Service Center“ von Happy Digits hatte ebenfalls seinen Sitz in Spich. Der Logistikkonzern DHL hat sich mit seinem Entwicklungszentrum (DHL Innovationcenter) ebenfalls in Troisdorf niedergelassen. Formel D ist ein international tätiger Dienstleister der Automobil- und Zuliefererindustrie, der hier seinen Hauptsitz hat. 2006 verlegte Prämeta, Hersteller von Spezialbeschlägen und Medizintechnik, seinen Sitz nach Troisdorf.

Verkehr

Straßenverkehr

Troisdorf ist über die Bundesautobahn 59 sowie über Zubringer zur Bundesautobahn 3 an das Fernstraßennetz angebunden. Durch das Stadtgebiet verläuft die Bundesstraße 8. Die südöstliche Grenze zu Siegburg bildet die Bundesstraße 56.

Die seit Jahrzehnten geplante Verlängerung der Landesstraße 332, als Umgehungsstraße für Teile von Sieglar bzw. Eschmar, existierte lange Zeit nur auf Plänen. Bereits in den 1980er Jahren war das Planfeststellungsverfahren, kurz vor dessen Abschluss aufgrund von Verfahrensfehlern, für nichtig erklärt worden, so dass diese Prozedur erneut sämtliche Stadien durchlaufen musste. Bei der Neuauflage des Verfahrens wurde auch die Lage der Trasse geändert, um geänderten Ansprüchen an den Lärmschutz Rechnung zu tragen; speziell wurde die Trasse deutlich nördlicher zur Eschmarer Gartenstadt verlegt. 2017 wurde der 1. Bauabschnitt von Eschmar bis Sieglar fertiggestellt.[23] Der 2. Bauabschnitt von der Rathausstraße in Sieglar begann kurze Zeit später. Die Fertigstellung bis zur Autobahnauffahrt „Troisdorf“ der A59 soll bis 2025 erfolgen.[23]

In der Stadt waren am 1. Januar 2018 50.020 Kraftfahrzeuge zugelassen, darunter 43.139 Pkw.[24]

Eisenbahnverkehr

Ehemaliges Bahnhofsgebäude

Im Bahnhof Troisdorf teilt sich die von Köln kommende Eisenbahnstrecke in die Siegstrecke nach Siegen und die Rechte Rheinstrecke nach Neuwied. Im Regionalverkehr gibt es auf der Siegstrecke stündlich eine Fahrt der Linie RE 9. Auf der rechten Rheinstrecke werden durch die Linien RE 8 und RB 27 zwei Fahrten pro Stunde bis Koblenz angeboten, wobei die Linie RB 27 den Flughafen Köln/Bonn mit dem Bahnhof Troisdorf verbindet. Neben dem Troisdorfer Bahnhof und der Station in Spich gibt es im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte einen weiteren Haltepunkt, der an der Rechten Rheinstrecke liegt.

Die S-Bahn-Linie S 12 fährt dreimal pro Stunde von Köln kommend nach Hennef und darüber hinaus einmal weiter bis Au (Sieg) in der Gemeinde Windeck. Die Linie S 19 bindet im gleichen Takt den Flughafen Köln/Bonn an, fährt ebenfalls bis Hennef und stündlich weiter bis Au (Sieg).

Alle S-Bahnen halten im Stadtgebiet am Bahnhof Troisdorf sowie am Haltepunkt Spich. Für Troisdorf ergibt sich Richtung Köln durch Überlagerung von S 12 und S 19 an Werktagen ein Zehn-Minuten-Takt. Der Regionalverkehr bietet tagsüber mindestens weitere drei Verbindungen pro Stunde. In Summe sind an allen Wochentagen rund um die Uhr mindestens stündlich oder halbstündlich Köln und der Flughafen erreichbar.

LinieVerlaufTakt
S 12Horrem – Frechen-Königsdorf – Köln-Weiden West  – Köln-Lövenich – Köln-Müngersdorf Technologiepark – Köln-Ehrenfeld  – Köln Hansaring  – Köln Hbf  – Köln Messe/Deutz  – Köln Trimbornstraße – Köln Airport Businesspark – Köln Steinstraße – Porz (Rhein) – Porz-Wahn – Spich – Troisdorf – Siegburg/Bonn  – Hennef (Sieg) – Hennef Im Siegbogen – Blankenberg (Sieg) – Merten (Sieg) – Eitorf – Herchen – Dattenfeld (Sieg) – Schladern (Sieg) – Rosbach (Sieg) – Au (Sieg)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
20 min (Horrem–Hennef)
60 min (Hennef–Au)
S 19Düren  – Merzenich – Buir – Sindorf – Horrem – Frechen-Königsdorf – Köln-Weiden West  – Köln-Lövenich – Köln-Müngersdorf Technologiepark – Köln-Ehrenfeld  – Köln Hansaring  – Köln Hbf  – Köln Messe/Deutz  – Köln Trimbornstraße – Köln Frankfurter Straße – Köln/Bonn Flughafen  – Porz-Wahn – Spich – Troisdorf – Siegburg/Bonn   – Hennef (Sieg) – Hennef Im Siegbogen – (Blankenberg (Sieg) /) Merten (Sieg) – Eitorf – Herchen – Dattenfeld (Sieg) – Schladern (Sieg) – Rosbach (Sieg) – Au (Sieg)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
20/40 min (Horrem–Hennef)
60 min (Hennef–Au)
RE 8Rhein-Erft-Express:
(Mönchengladbach Hbf – Rheydt Hbf – Rheydt-Odenkirchen – Hochneukirch – Jüchen – Grevenbroich –)* Rommerskirchen – Stommeln – Pulheim – Köln-Ehrenfeld – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Porz (Rhein) – Troisdorf – Friedrich-Wilhelms-Hütte – Menden (Rheinl) – Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel – Niederdollendorf – Königswinter – Rhöndorf – Bad Honnef (Rhein) – Unkel – Linz (Rhein) – Bad Hönningen – Rheinbrohl – Neuwied – Urmitz Rheinbrücke – Koblenz-Lützel – Koblenz Stadtmitte – Koblenz Hbf
* nur werktags
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min
RE 9Rhein-Sieg-Express:
Aachen Hbf – Aachen-Rothe Erde – Stolberg (Rheinl) Hbf – Eschweiler Hbf – Langerwehe – Düren – Horrem – Köln-Ehrenfeld – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Porz (Rhein) – Troisdorf – Siegburg/Bonn – Hennef (Sieg) – Eitorf – Herchen – (Dattenfeld –)* Schladern (Sieg) – (Rosbach (Windeck) –)* Au (Sieg) – (Etzbach –)* Wissen (Sieg) – (Niederhövels – Scheuerfeld (Sieg) –)* Betzdorf (Sieg) – Kirchen – Brachbach (– Niederschelden – Eiserfeld (Sieg))* – Siegen Hbf
* Halt einzelner Züge im Nacht- und Berufsverkehr
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min
RB 27Rhein-Erft-Bahn:
Mönchengladbach Hbf – Rheydt Hbf – Rheydt-Odenkirchen – Hochneukirch – Jüchen – Grevenbroich – Rommerskirchen – Stommeln – Pulheim – Köln-Ehrenfeld – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln/Bonn Flughafen – Troisdorf – Friedrich-Wilhelms-Hütte – Menden (Rheinl) – Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel – Niederdollendorf – Königswinter – Rhöndorf – Bad Honnef (Rhein) – Unkel – Erpel (Rhein) – Linz (Rhein) – Leubsdorf (Rhein) – Bad Hönningen – Rheinbrohl – Leutesdorf (Rhein) – Neuwied – Engers – Vallendar – Koblenz-Ehrenbreitstein – Koblenz Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min

2016 wurde mit dem Bau einer zusätzlichen zweigleisigen Strecke für die S-Bahn Köln entlang der Rechten Rheinstrecke von Troisdorf über Bonn-Beuel nach Bonn-Oberkassel begonnen, die voraussichtlich 2030 fertiggestellt werden soll.[25]

Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main verläuft durch Troisdorf, jedoch ohne Möglichkeit des Fahrgastwechsels. Diese ist am benachbarten Bahnhof Siegburg/Bonn gegeben. Im Rahmen der Errichtung der Schnellfahrstrecke wurden die Bahnsteige erneuert und erhöht, der Bahnsteigtunnel zur barrierefreien Nutzung mit Aufzügen ausgestattet. Als Ersatz für das alte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1969[26] entstand von 2017 bis 2019 ein wesentlich größeres, sechsgeschössiges Geschäftshaus mit Hotel.[27][28] Mit dem Neubau zog die Mobilitätszentrale ein, welche von DB- und RSVG-Mitarbeiter gemeinsam betrieben wird.[29]

Busverkehr

Im ÖPNV von Troisdorf gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). Seit 2014[30] verkehren die Stadtbuslinien der Rhein-Sieg-Verkehrs-Gesellschaft an Werktagen grundsätzlich im Zwanzig-Minuten-Takt, mit Augenmerk auf Anschlüsse an die S-Bahnen in Troisdorf Bahnhof und am Haltepunkt Spich. Wichtigste Busverbindungen sind die Linie 501, Siegburg Bf – Troisdorf Bf – NiederkasselLülsdorf, und 551, Troisdorf Bf – Bonn Hbf.

Airbus Troisdorf

Im Fernbus-Verkehr hielten nur im Jahr 2016 Busse der Marke Flixbus auf einer Linie zwischen Amsterdam und Wien in Troisdorf.[31][32][33]

Flugverkehr

Der Flughafen Köln/Bonn liegt teilweise auf Troisdorfer Stadtgebiet. Mit dem Auto ist er über die A 59 in ca. 15 Minuten zu erreichen und per Zug mit den Linien RB 27 und S 19, die vom Troisdorfer Bahnhof bis zum Bahnhof Köln/Bonn Flughafen 8 bis 10 Minuten benötigen. Durch diese Nähe sind Teile der Stadt durch Fluglärm belastet. Das Für und Wider eines Nachtflugverbots beschäftigt nicht nur die Troisdorfer Gremien seit mehreren Jahren.

Der Airbus A320-200 der Deutschen Lufthansa mit der Registrierung D-AIPM trägt den Namen Troisdorf.

Bildung

In Troisdorf gibt es dreizehn Grundschulen, eine Hauptschule, eine Realschule, zwei Gymnasien, zwei städtische Gesamtschulen, darunter die Europaschule Troisdorf, sowie zwei Förderschulen. Die Gertrud-Koch-Gesamtschule und das Heinrich-Böll-Gymnasium bilden das Sekundarstufenzentrum in Sieglar und werden teilweise in Ganztagsform betrieben. Eine Mensa ist im Gebäude der Gesamtschule integriert. Die Korcak-Realschule und die Geschwister-Scholl-Hauptschule wurden nach dem Schuljahr 2016/2017 geschlossen.

Im Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises, das sich ebenfalls im Schulzentrum Sieglar befindet, werden Berufsschüler verschiedener Ausbildungszweige unterrichtet. Hier finden sich Fachoberschulen und höhere Berufsfachschulen sowohl technischer als auch sozialer Fachrichtungen. An den Fachschulen werden neben Sozialpädagogen auch Techniker der Fachrichtung Maschinenbau und Kunststoff- und Kautschuk-Technologie in Voll- und Teilzeitform ausgebildet. An der Fachschule für Sozialpädagogik kann seit 2007 auch die allgemeine Hochschulreife (AHR) erworben werden.

Troisdorf betreibt eine Musikschule und eine Stadtbibliothek mit zwei Standorten in der Innenstadt und im Sekundarstufenzentrum in Sieglar.[34] Zusammen mit Niederkassel ebenso eine Volkshochschule. Mit dem Neubau des Sekundarstufenzentrums wird die Bibliothek ebenfalls neu gebaut und ist integraler Bestandteil des Integrierten Handlungskonzepts Sieglar/Rotter See.[35][36]

Des Weiteren befindet sich in Troisdorf ein Ausbildungszentrum der DB Training.

Religionsgemeinschaften

Römisch-katholische Kirche

Pfarrkirche St. Georg Altenrath 2021

Die römisch-katholischen Kirchengemeinden in Troisdorf gehören zum Kreisdekanat Rhein-Sieg-Kreis des Erzbistums Köln.[37][38] Es sind dies im Einzelnen:

Evangelische Kirche

Evangelische Johanneskirche in Troisdorf

In Troisdorf bestehen zwei evangelische Kirchengemeinden: die Evangelische Kirchengemeinde Troisdorf mit der Johanneskirche und dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus[39] sowie die Evangelische Friedenskirchengemeinde Troisdorf für die Gläubigen der Stadtteile Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Rotter See, Sieglar und Spich.[40]

Freikirchen

Mehrere Freikirchen-Gemeinden existieren in Troisdorf: Evangeliums-Christen-Baptistengemeinde e. V. (Markuskirche)[41], Siebenten-Tags-Adventisten[42] und die Pfingstgemeinde Christus-Centrum Troisdorf[43].

Griechisch-Orthodoxe Kirche

Die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde Heiliger Demetrios Troisdorf befindet sich in Spich.[44]

Islamische Gemeinschaften

Insgesamt drei islamische Religionsgemeinschaften unterhalten in Troisdorf Gebetsräume: Al Huda Moschee (Islamische Gemeinde Troisdorf e. V.), Ebu Hanife Moschee (IAKV – Islamisch Albanischer Kulturverein e. V.) und die Selimiye-Moschee (Islamische Union Troisdorf und Umgebung e. V.)[45]

Jüdische Gemeinde

In Troisdorf gibt es keine autonome jüdische Kultusgemeinde; die nächstgelegenen Synagogen-Gemeinden sind in Bonn und Köln.[46]

Neuapostolische Kirche

Der Gemeindebereich der Neuapostolischen Kirche umfasst neben der Stadt Troisdorf, auch die Nachbarstädte Niederkassel, Siegburg, Sankt Augustin und Lohmar. Die Kirche befindet sich Am Burghof 14 in Troisdorf.[47]

Siehe auch

Persönlichkeiten

Im heutigen Stadtgebiet geborene Personen

Bis 1900

1901 bis 1950

1951 bis 1975

Ab 1976

Mit der Stadt verbundene Personen

  • Emil Langen (1824–1870), von 1846 bis 1867 Direktor der Friedrich-Wilhelms-Hütte, den heutigen Mannstaedt-Werken
  • Johann Albert Sawinsky (1884–1960), Unternehmer
  • Carl Niessen (1890–1969), Theaterwissenschaftler
  • Lis Böhle (1901–1990), Mundartautorin
  • Wilhelm Stricker (1905–1992), Kommunalpolitiker (CDU), zweifacher Träger des Bundesverdienstkreuzes
  • Hermann Richarz (1907–1985), Gegner des Nationalsozialismus und nach der Freilassung aus dem Konzentrationslager Dachau Pfarrer in Troisdorf
  • Werner Hessenland (1909–1979), Schauspieler und Hörspielsprecher
  • Tonino Guerra (1920–2012), italienischer Lyriker und Drehbuchautor. Er war von 1944 bis Kriegsende Zwangsarbeiter bei der Dynamit AG.
  • Paul Schäfer (1921–2010), Gründer der ehem. Colonia Dignidad in Chile, arbeitete in Troisdorf u. a. als CVJM-Jugendleiter
  • Heinz Murmann (1928–2007), Journalist
  • Ulrich Bauer (* 1939), Politiker (SPD), leitete das Stadtplanungsamt und war Technischer Beigeordneter der Stadt Troisdorf
  • Marie-Luise Salden (* 1939), Künstlerin und Museumspädagogin
  • Rupert Neudeck (1939–2016), Journalist, Gründer des Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e. V. und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e. V.
  • Hanno Rheineck (* 1942 in Trier), 5-maliger Seniorenweltmeister im Laufen[48]
  • Peter Haas (1940–2023), Gesamtschuldirektor a. D., Autor von Mundarttexten, Aufsätzen und Übersetzungen und Historiker
  • Giovanni Vetere (* 1940), Künstler, Maler und Bildhauer. Lebte von 1968 bis 1989 in Troisdorf
  • Frieder Döring (* 1942), Arzt und Schriftsteller, lebte und praktizierte seit 1974 als Dermatologe in Troisdorf und ist dort Mitglied des Literaturcafés Troisdorf seit 1990
  • Harry Rowohlt (1945–2015), „der erste Mensch der ganzen Welt, dem es gelungen ist, sich in Troisdorf zu verlaufen“[49]
  • Lothar Ruschmeier (1945–2012), Oberstadtdirektor der Stadt Köln
  • Josef Hawle (* 1948), Künstler, Maler und Grafiker
  • Günter Ollenschläger (* 1951), aufgewachsen in Troisdorf, ehemaliger Leiter des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin
  • Robert Kloos (* 1958), Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, lebt in Troisdorf.
  • Andreas Fischer (* 1961), Filmemacher und Fotograf, in Troisdorf aufgewachsen
  • Lusja Shatalova (* 1968), usbekische Designerin und Illustratorin für Kinderbücher
  • Matthias Praxenthaler (* 1971), Schriftsteller, in Troisdorf aufgewachsen
  • Marcus Dahm (* 1977), Komponist, Kirchenmusiker und Musikwissenschaftler
  • Sven Steinert (* 1983), Musiker
  • Max Löffler (* 1988), Politiker, ehemaliger Sprecher der Grünen Jugend, lebte in seiner Jugend in Troisdorf.
  • Roman Lob (* 1990), Musiker, Teilnehmer am Eurovision Song Contest in Baku 2012, arbeitet in Troisdorf.

Sonstiges

Von 2011 bis 2012 drehte das ZDF die erste Staffel der satirischen Wissenschaftsshow Nicht nachmachen! in einem abrissfertigen Haus in Troisdorf. In sechs Folgen wirkten dort Wigald Boning und Bernhard Hoëcker als Moderatoren.[50]

Literatur

Commons: Troisdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Troisdorf – Reiseführer

Einzelnachweise

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