Antimonsäure

chemische Verbindung

Von der hypothetischen ortho-Antimonsäure H3SbO4 ist nur eine durch zusätzliche Anlagerung von zwei Wassermolekülen stabilisierte Hexahydroxidoantimon(V)-säure in verdünnter wässriger Lösung mit der Summenformel H[Sb(OH)6] bekannt. Die schwache einwertige Säure bildet isolierbare und beständige Salze, die Hexahydroxidoantimonate(V). Das bekannteste ist das wasserlösliche Kaliumhexahydroxidoantimonat(V) zum Nachweis von Natrium durch Bildung des unlöslichen Natriumhexahydroxidoantimonats. Die an Wasser ärmeren ortho-, meta- und pyro-Antimonsäuren lassen sich nicht herstellen, da bei Entwässerung der wasserreichen Antimonsäurelösung sich unlösliches Antimonpentaoxid abscheidet. Salze der wasserärmeren Antimonsäuren lassen sich durch trockene Verfahren isolieren.

Strukturformel
Wasserstoffion Hexahydroxidoantimonat(V)-Ion
Allgemeines
NameAntimonsäure
Andere Namen

Hexahydroxidoantimon(V)-säure

SummenformelH[Sb(OH)6]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer129954-95-6
WikidataQ578646
Eigenschaften
Molare Masse224,80 g·mol−1
pKS-Wert

2,55[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
GefahrensymbolGefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 332​‐​302​‐​411
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Hypothetische ortho-Antimonsäure

Antimonsäure bildet sich durch Auflösen des schwerlöslichen Antimonpentaoxids Sb2O5 in Wasser.Sie kann durch stärkere Reduktionsmittel zu Antimontrioxid (Sb2O3) reduziert werden.

Einzelnachweise