Alexander Kiirowitsch Kim

sowjetisch-russischer Informatiker

Alexander Kiirowitsch Kim (russisch Александр Киирович Ким; * 21. Juli 1945 im Dorf Wsmorje bei Dolinsk, Oblast Sachalin) ist ein sowjetisch-russischer Informatiker.[1][2]

Alexander Kiirowitsch Kim

Leben

Kim besuchte die Mittelschule mit Abschluss 1962 und studierte dann auf Empfehlung seiner Lehrer am Moskauer Ingenieur-Physik-Institut (MIFI) in der Fakultät für Rechnertechnik und Kybernetik mit Abschluss 1968.[1][3] Er war ein eifriger Sambo-Sportler und belegte bei den Allunions-Sambo-Meisterschaften den 3. Platz. Eine Sportverletzung beendete seine sportliche Karriere.[2]

Darauf wurde Kim eine Arbeitsstelle im Sagorsker Elektromechanik-Werk (SEMS) zugewiesen.[1] Er war dann an der Produktion von Bauteilen für Raketenabwehr-Systeme beteiligt. Zusammen mit Mitarbeitern des Laboratoriums W. W. Bardischs[4] des später nach S. A. Lebedew benannten Moskauer Instituts für Feinmechanik und Rechnertechnik (ITMiWT) der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR, ab 1991 Russische Akademie der Wissenschaften (RAN)) nahm er in den 1970er Jahren an den Arbeiten zur Herstellung und Kontrolle von Dünnschicht-Speicherelementen im SEMS teil.[5]

Mitarbeiter des ITMiWT wurde Kim 1973 auf Einladung Wsewolod Burzews.[1][2] Er wurde in das Computer-Entwickler-Kollektiv aufgenommen, und 1980 während der staatlichen Tests des Multiprocessing-Rechner-Komplexes (MWK) Elbrus-1 war er für die Fehlerdiagnose und -beseitigung verantwortlich. Die MWK-Elbrus-Anlagen wurden unter der Leitung Wsewolod Burzews für die Raketenabwehr entwickelt und fanden Anwendungen im Weltraum-Überwachungskomplex Okno und im A-135-ABM-System der Raketenabwehr, wobei Kim eine wesentliche Rolle spielte.[6] Daneben absolvierte er die Aspirantur und wurde 1986 zum Kandidaten der technischen Wissenschaften promoviert.[2]

Nach dem Zerfall der Sowjetunion gründete Kim mit anderen als Aktiengesellschaft das Moskauer Zentrum für SPARC-Technologie MZST für die Produktion von Mikroprozessoren, deren Generaldirektor er wurde.[1][2] Beteiligt ist das ITMiWT, das eine Öffentliche Aktiengesellschaft geworden war. Kim übernahm die Entwicklung und Produktionsorganisation der MZST-R-Mikroprozessoren und der Elbrus-Anlagen für die Raketenabwehr.[7][8] Verwendet wurden die Mikroprozessoren in den Abwehrsystemen S-300 und S-400.

Seit 2006 ist Kim auch Generaldirektor der aus dem Bruk-Institut für Elektronische Steuerungsmaschinen (INEUM) entstandenen Öffentlichen Aktiengesellschaft INEUM.[1]

Kim ist verheiratet und hat zwei Töchter und 5 Enkel.[1]

Ehrungen, Preise

Einzelnachweise