Alena Mills

tschechische Eishockeyspielerin

Alena Mills, geb. Polenská, (* 9. Juni 1990 in Kutná Hora, Tschechoslowakei) ist eine tschechische Eishockey- und Inlinehockeyspielerin, die seit 2023 erneut bei Agidel Ufa in der Schenskaja Hockey-Liga unter Vertrag steht.

Tschechien  Alena Mills

Geburtsdatum9. Juni 1990
GeburtsortKutná Hora, Tschechoslowakei
Größe172 cm
Gewicht79 kg

PositionStürmer
SchusshandLinks

Karrierestationen

2008–2009Princeton Tiger Lilies
2009–2013Brown Bears
2013–2018HK Dynamo Sankt Petersburg
2018–2020Agidel Ufa
2020–2022KRS Vanke Rays
2021HPK
2022–2023Brynäs IF
seit 2023Agidel Ufa

Karriere

Alena Mills begann ihre Karriere – damals noch unter ihrem Geburtsnamen Polenská, den sie bis zu ihrer Heirat im Juni 2018 trug – in ihrem Heimatland beim HC Litvínov.[1] 2005 ging sie als Schülerin nach Nordamerika[2] und lernte am Wyoming Seminary, wo sie im Winter Eishockey und im Sommer Lacrosse und Feldhockey spielte.[3]

Bei der erstmals ausgetragenen U18-Weltmeisterschaft der Frauen 2008 gewann sie die Bronzemedaille und erzielte im Entscheidungsspiel um diese zwei Tore. Im selben Jahr bei den Inlinehockey-Weltmeisterschaften 2008 gewann sie mit dem tschechischen Inlinehockey-Nationalteam die Goldmedaille.[4]

Von 2009 bis 2013 studierte Mills an der Brown University und spielte parallel für die Brown Bears, das Eishockeyteam der Universität, in der NCAA Division I (ECAC Hockey).[5]

2013 kehrte sie nach Europa zurück und wurde vom HK Dynamo Sankt Petersburg aus der russischen Fraueneishockey-Meisterschaft unter Vertrag genommen.[6] Im Sommer 2018 heiratete sie den US-Amerikaner Thomas Mills, der in Sankt Petersburg als Lehrer arbeitete.[2] Sie nahm den Nachnamen ihres Mannes an.[3]

Es folgten zwei Jahre beim Top-Klub Agidel Ufa, mit dem sie 2019 die russische Meisterschaft gewann[3], ehe sie zur Saison 2020/21 innerhalb der Liga zum chinesischen Team KRS Vanke Rays wechselte. Zu Beginn der Saison 2021/22 spielte sie zwei Monate für HPK in der Naisten Liiga. Anschließend kehrte sie zu den Vanke Rays zurück, mit denen sie 2022 erneut die russische Meisterschaft gewann. Anschließend verließ sie die Liga und wurde vom Brynäs IF aus der Svenska damhockeyligan (SDHL) verpflichtet.[7] Mit Brynäs IF belegte sie am Ende der Saison 2022/23 den zweiten Rang in der Meisterschaft. Anschließend kehrte sie zu Agidel Ufa in die Schenskaja Hockey-Liga zurück.

Alena Mills vertrat Tschechien bis 2021 bei insgesamt 12 IIHF-Frauen-Weltmeisterschaften, darunter die Turniere der Top-Division 2013, 2016, 2017, 2019 und 2021, drei Turniere der Division 1 in den Jahren 2005 bis 2009, drei Turniere der Division 1A in den Jahren 2012 bis 2015 sowie bei der Frauenweltmeisterschaft der Division II 2011.

Zwischen 2011 und 2022 agiert Mills zudem als Mannschaftskapitänin des tschechischen Nationalteams. Im November 2021 qualifizierte sie sich mit dem Nationalteam nach vier erfolglosen Versuchen erstmals für ein olympisches Eishockeyturnier.[8] Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking 2022 war sie zusammen mit Michal Březina Fahnenträgerin des tschechischen Olympiateams.[9] Im gleichen Jahr, bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen 2022, gewann Mills mit dem tschechischen Nationalteam die Bronzemedaille und erreichte deamit den größten Erfolg in der Geschichte des tschechischen Fraueneishockeys.[10] Bei den Welttitelkämpfen 2023 gewann Mills eine weitere Bronzemedaille und beendete anschließend ihre Karriere als Nationalspielerin. Insgesamt absolvierte Mills 260 Länderspiele, in denen sie 102 Tore und 133 Assists erzielte.[11]

Erfolge und Auszeichnungen

Eishockey

Inlinehockey

  • 2004 Bronzemedaille bei der Inlinehockey-Weltmeisterschaft[12]
  • 2008 Goldmedaille bei der Inlinehockey-Weltmeisterschaft
  • 2009 Silbermedaille bei der Inlinehockey-Weltmeisterschaft
  • 2010 Goldmedaille bei der Inlinehockey-Weltmeisterschaft

Karrierestatistik

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Klub-Wettbewerbe

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2009/10Brown BearsNCAA28551012
2010/11Brown BearsNCAA261071712
2011/12Brown BearsNCAA23781512
2012/13Brown BearsNCAA229101916
2013/14HK Dynamo Sankt PetersburgRuss. Meisterschaft
2014/15HK Dynamo Sankt PetersburgRuss. Meisterschaft3222214318
2015/16HK Dynamo Sankt PetersburgSchenskaja Hockey-Liga2420163610
2016/17HK Dynamo Sankt PetersburgSchenskaja Hockey-Liga3613163610
2017/18HK Dynamo Sankt PetersburgSchenskaja Hockey-Liga24511161020000
2018/19Agidel UfaSchenskaja Hockey-Liga322214361460112
2019/20Agidel UfaSchenskaja Hockey-Liga281217291252356
2020/21KRS Vanke RaysSchenskaja Hockey-Liga28913223455166
2021/22HPKNaisten Liiga63030
2021/22KRS Vanke RaysSchenskaja Hockey-Liga12628881012
2022/23Brynäs IFSDHL32918271410000
2023/24Agidel UfaSchenskaja Hockey-Liga241212248738112
NCAA gesamt9931306152
Schenskaja Hockey-Liga gesamt2401211222431523311132418

International

JahrTeamVeranstaltungSpTVPkt+/–SM
2004TschechienOlympia-Qual.2000±02
2005TschechienWM Div. I5022+14
2008TschechienU18-WM5639−20
2008TschechienWM Div. I5145+18
2008TschechienOlympia-Qual.3415+10
2009TschechienWM Div. I5246+32
2011TschechienWM Div. II4167+80
2012TschechienWM Div. IA5325+22
2013TschechienOlympia-Qual3101±02
2013TschechienWM5112±06
2014TschechienWM Div. IA5437+54
2014TschechienWM-Qual.3101±02
2015TschechienWM Div. IA5437+60
2016TschechienWM5325+20
2017TschechienOlympia-Qual.3011−10
2017TschechienWM6011−24
2019TschechienWM5235+42
2021TschechienWM6527+24
2021TschechienOlympia-Qual.3314+62
2022TschechienOlympia5000−10
2022TschechienWM7123+62
2023TschechienWM6112−22

Einzelnachweise