Adenomatous-polyposis-coli-Protein

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Adenomatous-polyposis-coli-Protein
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur2843 aa; 311,6 kD
Sekundär- bis QuartärstrukturHomooligomer
Isoformenlange/kurze Form
Bezeichner
Gen-NamenAPC ; DP2.5; DP3; FAP; FPC; GS
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-FamilieHovergen
Übergeordnetes TaxonWirbeltiere[1]
Orthologe
MenschMaus
Entrez32411789
EnsemblENSG00000134982ENSMUSG00000005871
UniProtP25054Q8C9I9
Refseq (mRNA)NM_000038XM_622559
Refseq (Protein)NP_000029XP_622559
Genlocus Chr 5: 112.1 – 112.21 Mb Chr 18: 34.35 – 34.44 Mb
PubMed-Suche32411789

Das Adenomatous-polyposis-coli (APC)-Protein ist ein Tumorsuppressor, der in allen Wirbeltieren vorkommt. APC ist Untereinheit des Degradationskomplexes, der im Normalfall β-Catenin abbaut und daher ein fester Bestandteil des Wnt-Signalweges ist. Ist APC mutiert, wird der Zellkern mit β-Catenin überflutet, als ob ein dauerndes Wnt-Signal gegeben wäre. Mutationen im APC-Gen können daher Ursache für mehrere Krankheiten sein, wie Familiäre adenomatöse Polyposis, Gardner-Syndrom, Medulloblastom oder Turcot-Syndrom. Weitere Funktionen des Proteins bei der embryonalen Entwicklung und der Stabilisierung des AMPA-Rezeptors sind inzwischen bekannt.[2][3][4]

Normalerweise bildet das Protein zusammen mit dem Gerüstprotein Axin und der Proteinkinase GSK-3β einen Proteinkomplex, welcher β-Catenin bindet und seinen Abbau auslöst. Wenn nun eine Mutation in dem APC-Gen entsteht, kann die Affinität von β-Catenin zu dem Komplex gemindert werden und β-Catenin akkumuliert als ob der Wnt-Signalweg aktiviert wäre. Dies führt dazu, dass β-Catenin in den Zellkern wandert und dort TCF bindet und Wnt-Zielproteine wie cMyc exprimiert werden. Die Zelle proliferiert (teilt sich) unkontrolliert, und es bildet sich eine Krebs-Zelle.

Einzelnachweise

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