Kardinaal
Kardinaal isch e gäistlige Diddel in dr römisch-katholische Chille und im Rang dr höggste noch em Babst.[1] Mit em Kardinaalsdiddel überchunnt dr Gäistlig e bsundrigi Mitverantwortig an dr Gsamtläitig vo dr Chille im Kardinaalskollegium[2] und dr Röömische Kurie und git em s Rächt bis zur Volländig vom 80. Lääbensjoor grundsätzlig bi dr Waal vom Babst mitzstimme.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5a/Template-Cardinal.svg/220px-Template-Cardinal.svg.png)
Diözesaanbischöf mit em Kardinaalsdiddel kümmere sich um die Ufgoobe zuesätzlig zur Läitig vo iirem Bistum, wääred Kuriekardinääl mit Minister chönne vergliche wärde und an dr Kurie in Room schaffe.
S Kardinaalskollegium isch in drei Klasse vo Kardinääl iidäilt, si Vorsitzend isch dr Kardinaaldekaan. Vo de 225 Kardinääl, wo zur ZIt no lääbe, weere 126 im Konklaav waalberächdigt (Stand: 27. November 2022)Vorlage:Zukunft.
D Häärkumft vom Begriff
Dr Usdruck Kardinaal chunnt vom latiinische cardinalis „wichdig, vorzüüglig“ (abgläitet us cardo „Düürangle, Drüll- und Angelpunkt“). Ursprünglig het er sich uf e Gäistlige bezooge, wo an ere räömische Hauptchille (cardo)[3] – aagstellt gsi isch au usserhalb vo Rom (incardinatus cardinalis), wo em e Chille oder Diakonii as Ditelchille (tituli cardinales) in Rom aaverdraut gsi isch.
Diddel und Aareed
Dr volli Diddel isch: Sanctae Romanae Ecclesiae Cardinalis („Kardinaal vo dr Häilige Röömische Chille“), was in chirchlige Urkunde mäistens mit S. R. E. Cardinalis abkürzt wird. D Patriarche vo de orientaalische Chille häi dr Diddel Sanctae Ecclesiae Cardinalis[4], wil si nit zum röömische Klerus ghäöre.[5]
As Bestanddäil vom Naame wird in dr röömisch-katholische Chille s Wort Kardinaal mäistens zwüsche dr Vor- und dr Familienaame gstellt. Die protokollarischi Aareed isch „Öicheri Eminänz“.[6]
Kwelle
Liddratuur
- Martin Bräuer: Handbuch der Kardinäle, 1846–2012. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-026944-4.
- Jürgen Dendorfer, Ralf Lützelschwab (Uusegääber): Geschichte des Kardinalats im Mittelalter (= Päpste und Papsttum. Band 39). Hiersemann, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-7772-1102-2.
- Klaus Ganzer, Kardinäle als Kirchenfürsten? In: Stimmen der Zeit, ISSN 0039-1492, Jg. 136 (2011), S. 313–325.
- Arne Karsten (Uusegääber): Jagd nach dem roten Hut. Kardinalskarrieren im barocken Rom. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-36277-3.
- Arne Karsten: Künstler und Kardinäle. Vom Mäzenatentum römischer Kardinalnepoten im 17. Jahrhundert. Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-11302-6
- Carl Gerold Fürst: Cardinalis. Prolegomena zu einer Rechtsgeschichte des römischen Kardinalskollegiums. Fink, München 1967
- Christa Kramer von Reisswitz: Die Papstmacher. Die Kardinäle und das Konklave. Aktualisierte Taschenbuchausgabe. Knaur-Taschenbuch, München 2003, ISBN 3-426-77656-1 (Knaur-Taschenbücher 77656).
- Agnelo Rossi: Il Collegio Cardinalizio. Libreria Editrice Vaticana, Città del Vaticano 1990, ISBN 88-209-1776-9.
- Codex des kanonischen Rechtes, Lateinisch-deutsche Ausgabe mit Sachverzeichnis. 5. Uflaag. Kevelaer 2001, Buch II, Kapitel III, can. 351.
- Rudolf Michael Schmitz: Art. Kardinal, Kardinalskollegium, in: Stephan Haering, Heribert Schmitz (Uusegääber) Lexikon des Kirchenrechts (Lexikon für Theologie und Kirche kompakt). Freiburg 2004, Sp. 475–478.
- Petrus Canisius van Lierde, André Giraud: Das Kardinalskollegium (= Der Christ in der Welt, XII. Reihe: Bau und Gefüge der Kirche, Bd. 3). Aschaffenburg 1965.
Weblingg
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4a/Commons-logo.svg/12px-Commons-logo.svg.png)
- Apostolische Konstitution Universi Dominici Gregis über die Vakanz des Apostolischen Stuhls und die Wahl des Bischofs von Rom
- Datenbank zu den Grabmälern und Karrieren der Kardinäle in Renaissance und Barock
- Aktuelle Liste der Kardinäle mit Herkunftsländern (änglisch)