Abstrakte Expressionismus

Der abstrakti Expressionismus isch e nordamerikanischi Kunstrichdig in dr modärne Moolerei, wo vor Allem dur d New York School in de spoote 1940er bis früehje 1960er Johr bekannt worden isch.

«Cubi VI» (1963) im Israel Museum z Jerusalem. Dr David Smith isch eine vo wichdigste amerikanische Bildhauer im 20. Johrhundert gsi.

Charakteristik

Alle abstrakte Expressioniste isch s Gfüehl, d Emotion und d Spontaneität wichdiger gsi as Perfektion, Vernumft und Reglementierig. D Darstelligswiis isch abstrakt gsi, deilwiis au abstrakt-figurativ. D Mooltechnike si underschiidlig gsi und dr Ufdrag vo dr Farb uf e Moolgrund isch mit Bimsel, durchlöcherete Behälter und Chessel gmacht worde.

Variante und Strömige

  • In de Vereinigte Staate het sich, unabhängig vo was in Europa bassiert isch, s Action Painting entwigglet, mit em Jackson Pollock as siim Hauptverdräter. Au dr Sam Francis, d Helen Frankenthaler und dr früeh Robert Rauschenberg hai e schnälli, spontani Moolerei braktiziert. Hauptverdräter vo dr meditative Farbfeldmalerei (Colorfield Painting) si dr Barnett Newman und dr Mark Rothko. Wiiteri wichdigi Künstler vom abstrakte Expressionismus si dr Mark Tobey, Adolph Gottlieb, Arshile Gorky, Clyfford Still, Willem de Kooning, Franz Kline und dr Robert Motherwell. Au dr Ad Reinhardt zellt mä zu dere Richdig, au wenn er sich drvo distanziert het. Näbe dr Ostküste-Variante vo dr New York School isch e pazifischi Northwest School vom abstrakte Expressionismus entstande mit em Mark Tobey und em Morris Graves (* 1910) as ihri bedütendste Verdräter.
  • Verwandt mit em amerikanische abstrakte Expressionismus isch die europäischi abstrakti Kunst vo dr Nochchriegszit, wo as Informelli Kunst bzw. Tachismus bekannt worden isch. Si het us Frankriich gstammt und het z Dütschland (vor allem z Düsseldorf) grossi Resonanz gfunde. Wichdigi Künstler si dr Peter Brüning, Jean Fautrier, Karl Otto Götz, Hans Hartung, Georges Mathieu, Emil Schumacher und drWols.

Litratur

  • Usstelligskatalog: Le grand geste! Informel und abstrakter Expressionismus 1946-1964. museum kunst palast, Düsseldorf, 10. April bis 1. August 2010
  • Marcia Bystryn: Art Galleries as Gatekeepers: The Case of the Abstract Expressionists. In: Social Research, Jg. 45/1978, S. 390-408
  • Barbara Hess/Uta Grosenick (Hrsg.): Abstrakter Expressionismus, Taschen, Köln 2005 - ISBN 3-8228-2967-6
  • Lee Krasner, Elaine de Kooning u. a.: Abstrakter Expressionismus in Amerika. Ausstellungskatalog - ISBN 978-3-89422-097-6
  • Frances Stonor Saunders: Wer die Zeche zahlt... Der CIA und die Kultur im Kalten Krieg. Siedler, Berlin 2001, ISBN 978-3-88680-695-9